Im Matrix-Bann

The Mooney Suzuki und die Zeit mit den Popschleimern

Für Menschen, denen Credibility wichtig ist, war es ein Schock: Kaum bei einem Major-Label unter Vertrag, verkündeten The Mooney Suzuki ihre Zusammenarbeit mit The Matrix, dem Songwriter- und Produzenten-Trio, das für Avril Lavigne, Hillary Duff und Schlimmere den Einheitsbrei gerührt hat und damit eine treibende Kraft ist hinter der oh beklagten Formatradio-Gleichschaltung. „Auch für uns war es zunächst, als würden wir zu unserem ärgsten Feind ins Bett steigen“, sagt Sänger Sammy James Jr., „aber am Ende waren wir neugierig – und insgeheim geschmeichelt.“ Schließlich waren es The Matrix gewesen, die Interesse an einer Kollaboration mit den New Yorker Lärmern bekundet hatten.

„Es war eine unglaublich grandiose Zeit“, erinnert sich James an die Sessions, „wir waren total misstrauisch, aber auch interessiert an dem, was sie uns geben konnten. Das war ein Ringkampf: Wir haben sie mit ihren Popmelodien zum Teufel gejagt – und sie wollten uns unsere immer gleichen Rhythmen nicht durchgehen lassen.‘ Langsam sei dann doch eine Platte entstanden, aus dem wüsten Soul-Rock und Mob-Punk auf der einen Seite und dem Hook-verliebten Stil der Hitmacher auf der anderen.

„Man muss sich ja irgendwie weiterentwickeln“, zuckt James mit den Schultern, „du kannst deinen Volumenregler ja nur bis zehn aufdrehen – irgendwann ist diese Straße eine Sackgasse. Wir wollten unbedingt die Kurve kriegen, und dabei haben uns The Matrix extrem geholfen.“

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