Jackson Browne

In den Siebzigern war Browne ein Star und ein größerer Verführer als Leonard Cohen – doch während der Kanadier brutale Lieder über die Liebe schrieb, blieb der Kalifornier scheinbar ein ~ freundliches Träumerle. Schon 1968 spielte Browne für Nico Gitarre, und während sie den älteren Cohen verschmähte, verliebte sie sich in den Jüngling. Niemand kann „These Days“, „Take It Easy“ und „Doctor My Eyes“ widerstehen; Browne singt ohne Anstrengung, so wie sein Leben ohne Anstrengung zu sein schien, was es nicht war: 1976 brachte sich seine Frau Phyllis um. Auf „Late For The Sky“, „The Pretender“ und „Running On Empty“, der meisterlichen Trilogie, verschmilzt seine Stimme mit dem Piano und der Slide-Gitarre, mit Melancholie und Drogen-Eskapismus und dem, was vom Hippietum übriggeblieben war. Man hört diese gespenstisch sanfte Musik sogar in dem Film „Taxi Driver“. Später wurde Jackson Browne zum Pazifisten, Bürgerrechtler, Umweltaktivisten. Noch im letzten Jahr, auf „Time The Conqueror“, war die magische Stimme von keinem Zweifel angekränkelt. Für Browne wird es immer die Blaue Blume geben.

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