„Jahresrückblick 2003 – März: „Seven Nation Army“

Menschen, die zu Konzerten gehen, und Menschen, die MTV gucken, hatten in diesem Jahr eines gemeinsam: Sie hörten andauernd Jack Whites Gitarren-Riff von „Seven Nation Army“, das allerdings klingt, als hätte Robert Johnson oder ein anderer legendärer armer Blues-Hund es erfunden. Das dazugehörige Album erwies sich doch als weniger faszinierend, als es noch im Frühjahr den Anschein hatte. Insbesondere die unschlagbare Maßnahme, die ersten Kopien von „Elephant“ in schlichter roter Verpackung und als Doppel-Vinyl zu verschicken, machte die WHITE STRIPES zur Band der Stunde. Und das merkwürdige Thema der Platte, das „Verschwinden des Sweetheart“, verdient auch einen Preis. Gewiss: auch die rot leuchtenden Dioden und die geilen Röhrenverstärker in Opas Londoner Studio!

Opa gefiel natürlich auch der basslose Blues-Rock des nicht mehr geheimnisvollen, aber noch immer allerliebsten Indie-Pärchens. Die erste Million ist längst verdient, Jack White wird auf der Straße erkannt, und im wirklichen Leben muss er kein Sweetheart vermissen. „I Just Don’t…“ von Burt Bacharach verwandelte sich in seinen Händen zur Bestie.

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