„Jahresrückblick 2003 – Mai: „Caroline And I“

Man hätte vielleicht auf Bob Dylan getippt, auf John Cale oder John Fogerty. Doch die Adoration des jungen Robert Forsters galt vor allem Prinzessin Caroline von Monaco (I.): „Caroline hat mir in meiner Jugend viel bedeutet. Sie war in meinem Alter, und ich fand sie sehr anziehend – es war so, als führten wir parallele Leben. Ich ging im gleichen Jahr zur Uni wie sie. Es sah so aus, als würden wir uns in die gleiche Richtung bewegen.“ Vielleicht erklärt diese Identifikation seine Androgynität und Divenhaftigkeit, die GO-BETWEENS-Konzerte so einzigartig und unterhaltsam machen, die Band aber Ende der 80er mal einen Major-Plattenvertrag kosteten.

Forster hatte damals bei einem Gig für die prüde Capitol-Führung in Los Angeles ein Kleid getragen. Bei den diesjährigen Konzerten ließ er den Fummel zwar zu Hause, spielte aber das Tribut an Prinzessin Caroline, „Caroline And I“, vom inkommensurablen „Bright Yellow Bright Orange“. Und noch immer sind die Go-Betweens am besten, wenn sie in Hallen spielen, die wenig größer sind als ein Jugendzimmer.

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