Lassie-Singers-Mitbegründerin Almut Klotz ist tot

Almut Klotz, eine der prägenden Figuren des deutschen Indie-Rock, ist im Alter von 50 Jahren einem Krebsleiden erlegen, drei Tage vor Erscheinen ihres neuen Albums.

Almut Klotz ist tot. Die Musikerin und Autorin ist im Alter von 50 Jahren in Berlin an Krebs gestorben.

Klotz war eine der prägenden Figuren im deutschen Indie-Rock der 90er Jahre. Zusammen mit Cristiane Rösinger und Funny Van Dannen gründete sie im Jahr 1988 die Lassie Singers, mit denen sie zusammen sechs Alben herausbrachte. Die darauf enthaltenen charmanten Lofi-Kompositionen und die entwaffnenden Texte waren wichtiger Bestandteil einer sich gegenseitig beeinflussenden deutschen Indie-Rock-Szene – so übernahmen die Lassie Singers schon mal den Background-Chor bei Blumfeld oder ließen sich selbst von Musikern wie Thomas Meineke oder Rio Reiser unter die Arme greifen. 

Nach der Auflösung der Lassie Singers im Jahr 1998 wurde Klotz Teil der deutschen Riot-Grrrl-Band Parole Trixi, außerdem gründete sie zusammen mit Christiane Rösinger das Label „Flittchen Records“. Weitere Projekte waren die Band Maxi unter Menschen (mit Maximilian Hecker und Jim Avignon) sowie der Popchor Berlin.

Neben ihren musikalischen Tätigkeiten arbeitete Almut Klotz als freie Autorin für Zeitungen und Radiosender. 2005 erschien ihr erster Roman „Aus dem Leben des Manuel Zorn“, den sie zusammen mit ihrem Partner Christian „Reverend“ Dabeler veröffentlichte. Die Nachricht ihres Todes erreicht die Öffentlichkeit nur wenige Tage vor Erscheinen ihres neuen Albums, „Lass die Lady rein“, mit dem sie eigentlich auch auf Tour gehen wollte. 

„Wir hatten in den letzten Monaten zusammen gehofft, sie würde die Veröffentlichung des Albums ‚Lass die Lady rein‘ noch mitbekommen, doch leider verschlechterte sich ihr Zustand in der letzten Woche rapide …“, teilt das Label Staatsakt auf seiner Facebook-Seite mit. „Almut hatte sich so sehr auf das Album gefreut, das sie zusammen mit ihrem Ehemann Reverend Dabeler geschrieben und produziert hatte. Noch vor wenigen Wochen haben wir so profane Fragen wie: „Welche Infos müssen noch auf das Cover-Artwork drauf?‘ besprochen“.

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