Lostprophets-Sänger Ian Watkins: Ermittlungen, weil er wegen Promi-Status eine Vorzugsbehandlung genossen haben soll

Hat der zu 35 Jahren Haft verurteilte ehemalige Sänger der Lostprophets, Ian Watkins,von der Polizei eine bevorzugte Behandlung genossen? Die Ermittlungen dazu laufen.

Der zu 35 Jahren Haft verurteilte Lostprophets-Sänger Ian Watkins steht im Mittelpunkt neuer Polizei-Ermittlungen. Es soll herausgefunden werden, ob sein Prominenten-Status den Gerichtsprozess in Wales verzögert hat. Details über die Art der Vorzugsbehandlung sind noch nicht öffentlich gemacht worden. Die BBC berichtet von Verfehlungen der Polizei. Drei Beamte wurden dazu verhört.

„Wir sammeln noch Informationen um herauszufinden, welche Schritte damals von der Polizei unternommen wurden“, so Polizeikommissar Jan Williams.

Watkins, 36, wurde am 18. Dezember 2013 in 13 Fällen von sexuellen, tätlichen Übergriffen und einer versuchten Vergewaltigung eines Kindes unter 13 schuldig gesprochen. Zuvor hatte er sein Vergehen vor Gericht gestanden. Mit ihm wurden zwei Frauen zu 14 bzw. 17 Jahren verurteilt, die Watkins ihre Kinder zum Missbrauch zur Verfügung gestellt hatten. Von den 35 Jahren muss Watkins 29 Jahre absitzen, sechs weitere Jahre sind zur Bewährung.

Ian Watkins hatte die Anklage auf Kindesmissbrauch mit dem Spruch „megalolz“ kommentiert – was auf Deutsch und umgangssprachlich so viel heißt wie „mega-lachhaft“. Wie am 18. Dezember vor Gericht bekannt wurde, habe Watkins diese Einschätzung der Anklage im November während eines Telefongesprächs aus dem Gefängnis gegeben. Der Sänger saß dort bis zu seiner Verurteilung in U-Haft.

Nach Watkins Festnahme haben die Kollegen von Lostprophets die Band im Oktober 2013 aufgelöst.

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