My Generation – The Who

Viel unfreundlicher und verzweifelter kann man als junger Wilder seine Verachtung gegenüber dem Establishment wohl nicht ausdrücken: „Hope I die before I get old“. Texter Pete Townshend, Jahrgang 1945 und quicklebendig, dürfte dieser Aussage mittlerweile ein wenig differenzierter gegenüberstehen, als kleines Gesamtkunstwerk hat sein Song jedoch zeitlose Qualitäten. Die Zutaten: Zwei Power-Chords, ein druckvolles Basssolo, Keith Moons gegen Ende hin überschäumendes Getrommel und Roger Daltreys amphetamingeschwängerter Stottergesang. Drei Minuten reichen völlig aus für diesen musikalischen Fausthieb, mit dem man selbst Außerirdischen im Handumdrehen klarmachen könnte, was es mit der Rockmusik eigentlich auf sich hat. Auf der Bühne walzten The Who den Song später zur Improvisationsnummer mitsamt länglicher Gitarrensolos aus, doch am meisten kickt noch immer die Single-Version von 1965. Sogar in verknistertem Mono. Hauptsache laut.

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