Ozzy Osbourne: Die tragischen Folgen seiner Sexsucht
Die Langzeit-Affäre mit Friseurin Michelle Pugh endete in einer Schlammschlacht. Tochter Kelly trat nach.
Nach dem Motto „Alles muss raus“ durchforsten die englischsprachigen Medien noch einmal die Biografie von Black-Sabbath-Sänger Ozzy Osbourne, der am 22. Juli im Alter von 76 Jahren verstarb. Neben allerlei Feinheiten für Musik-Nerds und Metal-Heads kommt da auch reichlich Klatsch zusammen.
Die Friseurin Michelle Pugh
So titelte etwa die UK-Boulevardzeitung „Daily Mail“ in blumigen Ton: „Die Höhen und Tiefen in der Ehe von Ozzy und Sharon Osbourne: Wie das Rock-Power-Paar während ihrer 40-jährigen Liebesgeschichte große Herausforderungen meisterte – und der Fehler, der fast alles beendet hätte.“
Das Blatt spielte auf den Mai 2016 an, als Sharon sich „vorübergehend“ von ihrem wilden Ehegatten trennte, nach Jahrzehnten der Ehe mit drei gemeinsamen Kindern.
Der Grund für das Zerwürfnis war die Friseurin Michelle Pugh. Sie behauptete gegenüber dem US-Magazin „People“, dass ihre Affäre mit Ozzy im Jahr 2012 begann. Ein Jahr nachdem sie Ozzy zum ersten Mal die Haare gefärbt hatte, wie sie mit unfreiwilliger Komik zum besten gab. Pugh arbeitete im High-End-Salon „Méche” im Bling-Bling-Stadtviertel Beverly Hills. Zu ihren Kunden zählten neben Ozzy auch Jennifer Lopez, Camila Alves, Sarah Paulson oder Molly Sims.
„Was hat mich an ihm gereizt? Die Chemie?“, fragte sich Pugh im Interview mit den„ People“-Reportern. „Zwischen uns gab es sie einfach. Es ist dieses unbeschreibliche Etwas im Leben, das man nicht leugnen kann. Und ER hat es auch nicht getan.“
Im Monat zuvor hatte Ozzy in der TV-Sendung „Good Morning America“ freimütig betont, dass seine Beziehung zu Pugh rein körperlicher Natur gewesen wäre und seiner „Sexsucht“ geschuldet gewesen sei. Aus der „kleinen“ Affäre war längst eine Showbiz-Krise geworden.
Ozzy ging in Therapie
So musste es ein Pressesprecher Osbournes übernehmen, die Dinge wieder einigermaßen glattzubügeln. „Es tut ihm leid, wenn Frau Pugh ihre sexuelle Beziehung in einem ganz anderen Kontext gesehen hat. Er möchte sich auch bei anderen Frauen entschuldigen, mit denen er sexuelle Beziehungen hatte. Seit seine Beziehung zu Frau Pugh öffentlich geworden ist, befindet sich Ozzy in intensiver Therapie.“
Pugh hatte die Dinge fundamental anders gesehen: „Ich kann nicht leugnen, dass ich mich in einen verheirateten Mann verliebt habe, der mich umworben hat, aber diese Geschichte, die da draußen kursiert, dass ich eine Groupie bin, die ihm wegen des Geldes nachgelaufen ist – das ist einfach nicht wahr“, sagte sie gegenüber „People“.
Pugh beharrte darauf, dass sie auch eine emotionale Bindung aufgebaut hätten. Mit tiefgründigen Gesprächen über ihre „gemeinsamen Leidenschaften“ wie Malerei und Geschichte geführt. Es wäre nicht leicht gewesen sei, sich von dem „süßen, lustigen Typ aus England“ zu trennen. „Ich wache aus meinen Träumen auf, in denen er manchmal vorkommt. Wenn ich dann aufwache, bin ich erst relaxed … Doch setzt die Leere ein. Es ist schrecklich.“
„Missbrauch älterer Menschen”
Ozzy und Sharon versöhnten sich nach ihrer Trennungsphase wieder, doch die Schlammschlacht um Pugh hielt. Sie behauptete gegenüber „People“, sie sei verfolgt und von Klatschreportertn zur Arbeit „begleitet“ worden.
Auch Ozzys Tochter Kelly hätte Öl ins Feuer gekippt, als sie ihre private Telefonnummer veröffentlichte und sie in einem inzwischen gelöschten Beitrag auf „X“ des „Missbrauchs älterer Menschen” bezichtigte. (was eine Art schwarzen Humor ausdrückt, Ozzy war Ende 60.)
Die Friseurin schickte Kelly Osbourne eine Unterlassungserklärung, zumal der Beitrag mit ihrer Telefonnummer fast einen Monat lang online blieb. Drei Monate später reichte Pugh laut Gerichtsunterlagen eine offizielle Klage gegen die Racheengel-Tochter ein. Wegen Verleumdung, vorsätzlicher Zufügung seelischer Grausamkeit und öffentlicher Bekanntgabe privater Daten. Vater Ozzy war zu diesem Zeitpunkt längst wieder ein Herz und eine Seele mit Ehefrau Sharon.