Pandämonien der Leere

Bret Easton Ellis

Schon mit seinem ersten Roman. „Unter Null“, wurde Ellis 1985 in den USA bekannt. Das Buch schildert ausladend und redundant Drogenkonsum, Autofahrten und hohle Unterhaltungen, seine Figuren sind die Yuppie-Pfeifen der 80er Jahre. Bald darauf wurde „Less Than Zero“ verfilmt, doch Witz und Boshaftigkeit blieben hinter Ellis‘ gnadenlosen Dialogen zurück. In „American Psycho“ steigerte der Autor, selbst dem Rausch nicht abgeneigt, den Stumpfsinn und den Schrecken und löste einen Literatur-Skandal aus. der auch in Deutschland kontrovers diskutiert wurde. Der Roman, ein Mahnmal der Gier, der Gewalt und Paranoia der 80er Jahre, wurde oft als pseudo-realistischer Schocker mißverstanden, 1999 auch – mit Christopher Bale in der Hauptrolle – verfilmt.

Wenig Aufsehen erregte 1995 die Kurzgeschichten-Sammlung „Die Informanten“, und auch das ebenso geschwätzige wie abstrus fabulierte Großwerk „Glamorama“ wurde kein Erfolg, obwohl Ellis virtuos leere Schwafeleien. Markennamen und Prominente zu Pandämonien montierte. „Lunar Park“ ist nun eine Selbstbespiegelung, ein Verwirrspiel um Schein und Sein.

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