Patienten konsequent krankgepflegt: Brings

Peter Brings war ein bißchen zu lange auf der Sonnenbank und hat sich „volle Möhre den Arsch verbrannt“. Was tut man nicht alles, um endlich reich und berühmt zu werden – oder zumindest ein paar mehr Platten zu verkaufen. Denn was die kommerzielle Akzeptanz angeht, so trampeln Brings, die jenseits der Kölner Bucht noch immer als „die kleinen BAP“ gelten, beharrlich auf der Stelle.

Hatte man zuletzt das kölsche Idiom auf dem Altar des erhofften nationalen Erfolges geopfert, so versucht man es auf dem neuen Album „5“ nun mit der bunten Dialekt-Hochdeutsch-Mischung – und tut sich erneut keinen Gefallen: Trotz einiger radiokompatibler Ohrwürmer („Niemals im Läave“) läuft der Brings-Dampfer im vielbefahrenen Mainstream-Gewässer einfach zu oft auf Grund.

Um trotzdem noch eines Tages die deutsche Antwort auf Jon Bon Jovi zu werden, verdingte sich Peter Brings auch als Schauspieler. In Til Schweigers Film „Knockin‘ On Heaven’s Door“ mimt er in einer Nebenrolle einen Krankenpfleger (im Foto 2. v.r.); in der RTL-Vorabend-Soap „Unter Uns“ spielten Brings sich selbst – als Band, die im Probenraum ihre Single einübt.

Ein Video zu ihrer Single drehen Brings allerdings nicht – weil’s wohl ohnehin kaum gezeigt würde. „Unsere Fans“, weiß Peter, „sind meist in unserem Alter. Und die schalten lieber den ‚Tatort‘ ein.“ Aha. Wenn das nicht die Lösung ist, um Brings doch noch nach vorne zu bringen: Peter Brings wird Fernseh-Kommissar! Mehr Charme als Derrick hat er allemal.

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