Pussy Riot: „Conchita Wurst ist mehr Punk als alle anderen“

Unter dem Motto “Punk, Politperformance und Pressefreiheit” sprachen Pussy Riot am Dienstag (5.Mai) auf der Digital-Lifestyle-Messe re:publica - und forderten dabei Publikum und Moderator Jo Schück heraus.

>>> In der Galerie: Pussy Riot auf der re:publica 2015

Nadezhda Tolokonnikova und Maria Alyokhina von Pussy Riot waren am Dienstag (5. Mai) Podiumsgäste auf der Internet-Messe re:publica in Berlin. Das Gespräch, das im Programm unter dem Motto “Punk, Politperformance und Pressefreiheit” angekündigt wurde, verlief schleppend, die beiden wollten sich offenbar nicht wirklich der gepflegten deutschen Diskussionskultur anpassen. So musste sich der 34-Jährige ZDF-Moderator Jo Schück unter anderem die Frage gefallen lassen, ob er sich als Psychoanalytiker verstehe. Seine Fragen wiesen darauf hin.

Im Verlaufe des Gespräches wurden die beiden Musik-Aktivistinnen auch auf ihre Punkwurzeln angesprochen. “Punk ist, wenn man alles zerschlägt, alle Stereotype. Und sich selbst”, so die beiden. Als ein gutes Beispiel führten sie Conchita Wurst ins Feld. Sie sei „mehr Punk als alle anderen auf der Welt”.

Bei einer anschließenden Diskussionsrunde richteten sich Pussy Riot direkt ans Publikum, statt dessen Fragen abzuwarten: „Was würdet ihr machen, wenn die Regierung eures Landes den Spitzen-Oppositionellen tötet?“ Das korrumpierte Rechts- und Pressesystem bleibt ihr Thema, zuletzt hatten die beiden eine unabhängige Presseagentur gegründet, um der russischen Zensur etwas entgegenzuhalten.

Mit “I can’t breath” stellten sie auf der re:publica außerdem ihr erstes Musikvideo in Englisch vor. Der Titel geht auf die letzten Worte des asthmakranken Afroamerikaners Eric Garner zurück, der im Juli 2014 bei einem Routineeinsatz der New Yorker Polizei getötet wurde.

Sehen Sie hier das neue Musik-Video von Pussy Riot:

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