Pussy Riot: “ Es ist wie bei Batman: Wir haben die Masken immer dabei!“

Während Nadezhda Tolokonnikova, Maria Alekhina und Yekaterina Samutsevich noch immer in U-Haft sitzen, sprachen die in Freiheit verbleibenden Mitglieder von Pussy Riot mit dem britischen Observer über ihre Intentionen.

Die Journalistin Carole Cadwalladr traf für die britische Sonntagszeitung The Observer Mitglieder des Punk-Kollektivs Pussy Riot, deren Mitglieder Nadezhda Tolokonnikova, Maria Alekhina und Yekaterina Samutsevich momentan noch immer in U-Haft sitzen (wir berichteten) und keinen Besuch empfangen dürfen – weder von Familienmitglieder noch Freunden, geschweige denn Medienvertretern.

Der Journalistin gelang es, drei Mitglieder von Pussy Riot für ein Videointerview zu gewinnen: Sparrow (22), Balaclava (33) und Squirrel (20). Die drei maskierten Frauen erklären, Pussy Riot sei vor allem eine Idee. Und konkreter: Ein Kollektiv aus „mehr als zehn Frauen“, das aufgrund der aktuellen Gefahr für seine Mitglieder im Untergrund agiere. Aber, so erklärt Sparrow: „Jeder kann Pussy Riot sein – wir zeigen den Leuten nur, was sie machen können.“ Und Squirrel ergänzt: „Wir haben die Skrupellosigkeit und Brutalität der Regierung bloßgestellt. Wir machen nichts Illegales. Es ist nicht illegal, zu singen und deine Meinung zu sagen.“

Sparrow weiter: „Es ist wie bei Batman: Wir haben die Masken immer dabei.“ Mit Superhelden wollen sie dennoch nicht verglichen werden. Balaclava sagt dazu: „Wir sind keine Superfrauen. Wir sind eher gewöhnliche russischen Frauen und unser Ziel ist es, dass jede Frau in Russland so werden kann wie wir – ohne Maske.“

Das vollständige Interview kann man hier sehen.

Der sehr lesenswerte Observer-Artikel findet sich hier.

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