Reinhören: „Back To The Shack“ – Weezer melden sich mit Entschuldigung zurück

Nach der längsten Pause seit "Pinkerton" melden sich Weezer mit einem Song zurück, der zwischen Schuldeingeständnis und Entschuldigung wandert.

Weezer haben es nicht leicht. Eigentlich sind sich alle Fans einig, wenn es um die besten Alben der Band geht – „The Blue Album“ und „Pinkerton“ stehen weit oben auf der Liste, aber die erschienen vor langer Zeit, 1994 bzw. 1996. Um an diese Erfolge anzuknüpfen, arbeitete die Band um Rivers Cuomo zum ersten Mal seit dem ersten Comeback von 2001 (mit „The Green Album“) wieder mit Ric Ocasek zusammen. Ende September wird dann „Everything Will Be Allright In The End“ erscheinen. Die erste Single, „Back To The Shack“, kann sich hören lassen, der Text dagegen mutet seltsam an.

Keine Experimente mit Lil Wayne, wie auf „Raditude“, denn „Disco sucks“, das verspricht Rivers Cuomo im Text. Jetzt werde wieder gerockt „like it’s 94“. Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass mit der „Shack“, in die die Band zurückwolle, wohl das Haus (und vor allem dessen „Garage“) gemeint ist, in dem die Band vor dem „blauen Album“ probte, und welches im Booklet genau dieser Platte zu sehen ist.

Der Text ist also durchaus befremdlich – vor allem wenn man bedenkt, dass Cuomo mittlerweile 44 Jahre alt ist. Man fühlt sich daran erinnert, dass nach „Hurley“ (2010) die Arbeiten an einem Album eingestellt wurden, weil – so der damalige Produzent Shawn Everett – die Songs so klängen. als ob Rivers Cuomo sein 16jähriges Ich ausbreiten würde.

Und so gut die Single „Back To The Shack“ auch musikalisch klingt: Was ist von einer Band zu halten, die ihrer eigenen besten Zeit hinterherweint? Zumindest, so könnte man behaupten, treffen sie den Nerv ihrer alten Fans, denn die sagen das ja schon seit Jahren.

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