2 Tage Paris
Ein etwas durchsichtiges Dejä-vu ist es schon, dass Delpy ihr Regiedebüt mit einer Zugfahrt beginnt wie „Before Sunrise“. Zwischen jenem Film, mit dem sie bekannt wurde, und dem in Paris verorteten Nachfolger „Before Sunset“ verläuft ihre interkulturelle Beziehungskomödie als verbaler Schlagabtausch. Delpy spielt die in New York lebende Französin Marion, die mit ihrem amerikanischen Mann Jack (Adam Goldberg) nach einem desaströsen Venedig-Urlaub einen Abstecher zu ihren Eltern in Paris macht. Jack hat zentnerschwere Vorurteile über die Franzosen im Gepäck, die sich für ihn auch durch die Sprachbarrieren bald bestätigen. Zudem trifft Marion an jeder Ecke ihrer Heimatstadt einen Ex-Liebhaber, was ihn in den zwei Tagen zu immer heftigeren Eifersuchtsanfällen veranlasst. Ansatz und Ablauf sind nicht unbedingt originell. Delpy verkneift sich auch nicht das eine oder andere Klischee. Doch die galligen Pointen ihres Drehbuchs, die atemlose Situationskomik und der unverkrampfte Charme des Duos bereiten bis zum bitteren Ende ein großes Vergnügen. Extras: Feature, entfallene Szenen.