Andy Partridge – The Fuzzy Warbles Collector’s Album

Acht CDs mit Heimaufnahmen, eine Bonus-Disc und ein Aufsatz Man muss Andy Partridges Obsession für Aufnahmetechnik, entsprechende Gerätschaften und Home Recording verstehen, um diese Sammlung von Skizzen und Demos würdigen zu können – in ihrer Verspieltheit, Unfertigkeit, Puzzelei, Vorläufigkeit. Partridge soll ja auch Zinnsoldaten sammeln. Sein Zugang zum Pop ist ein typisch britischer, aber durchaus auch ein technischer. Weihnachten 1965 begann es mit einem Transistorradio, und schon „Pet Sounds“ verfremdete er zu den Chipmunks. Dann kam die Psychedelik, Partridge liebte aber vor allem die Monkees und beteiligte sich an einem Zeichen-Wettbewerb des Fanclubs. Dann kaufte er die ersten Kassettenrekorder und stöpselte bald eine Gitarre ein.

„The Fuzzy Warbles Collector ’s Album“ ist eine Sammlung mit den acht „Fuzzy Warbles“-Alben, die natürlich auch die Geschichte von XTC bilden, so weit Partridge sie geschrieben hat. Die Stücke sind nicht chronologisch angeordnet, das Ordnungsprinzip bleibt dunkel. Immerhin sind mehr als 20Jahre zu belauschen-und ziemlich jedes XTC-Album gilt ja bei Aficionados als echter Klassiker. Natürlich hat Colin Maulding einige großartige Songs geschrieben, doch die allermeisten Wunderwerke stammen von Partridge. Man begegnet ihnen hier wieder – aber ohne die Arrangements entfalten sie nicht denselben Zauber; das Zickige, Überdrehte mancher Stücke kommt hier noch stärker zum Ausdruck, während das Wehmütige, die große elegische Inszenierung erst später addiert wurden.

Ein bisschen schade ist es folglich, dass diese liebevoll als Kinderbuch aufgemachte Box nicht die vollendeteten Fassungen von „Dear God“, „Poor Skelton Steps Out“, „Books Are Burning“, „Chalkhills And Children“, „Then She Appeared“ und „Crocodile“ enthält. Neun Stücke gibt es auf einer zusätzlichen CD. Und eben Partridges wunderbaren Aufsatz, „A Brief History Of Home Sound Capture“. Ein Kindskopf ist er geblieben.

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