Die Verurteilten – von Frank Darabont

Wer hinter Gittern krumme Geldgeschäfte tätigt kann nicht ins Gefängnis kommen. Das sagt sich der Bankangestellte Andy Dufresne (Tim Robbins), der wegen der angeblichen Ermordung seiner Frau und deren Liebhaber zu lebenslanger Haft verurteilt worden ist. Der stoische Außenseiter erkennt schnell die Chance, die ihm bleibt um im mörderischen Alltag unter Knastbrüdern zu überleben. So kann ihm auch die Vergewaltigung durch einen fiesen Schwulen nichts anhaben, denn er hat Großes vor. Zunächst hilft er den Wärtern bei ihrer Steuererklärung, bald leitet er auch die Gefängnisbibliothek, schließlich ist er der Finanzberater des Direktors und „wäscht“ dubioses Geld an den Behörden vorbei.

Kaum zu glauben, daß die Vorlage zu diesem zynischen Melodram aus der Feder von Stephen King stammt Regisseur Darabont hat Kings Erzählung „Rita Hayworth & Shawshank Redemption“ in ein kraftvolles Epos umgesetzt das hemmungslos mit unseren Emotionen spielt Sympathieträger ist der schwarze Dauer-Knackie Ellis Boyd „Red“ Redding (Morgan Freeman), der jedes Jahr die Ablehnung seiner Begnadigung ungerührt hinnimmt Über 20 Jahre hält die Freundschaft von Andy und Red, ehe ein Poster von Raquel Welch für Rettung sorgt Der Knast als Spiegelbild der korrupten Gesellschaft – diese Metapher ist nicht neu, aber immer richtig.

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