DVD

CHRISTINA AGUILERA My Ref lection (Icestorm) Sechs verschiedene Outfits – von der Eisprinzessin bis zum HipHop-Girlie, aber auf jeden Fall hübsch bauchfrei – zeigt Aguilera in insgesamt nur 65 Minuten. Neben kurzen Interview- und Behind-the-scenes-Segmenten tritt sie vor einer rasenden Menge von US-Teenagern auf und präsentiert ihre eigenen Hits, diverse Weihnachtslieder und – noch schlimmer – „All Right N ow“ von Free. Als Gäste mischen mit: R&B-Schnulzenstar Brian McKnight, Rapper Lil‘ Bow Wow, ein Gospelchor, ein riesiges Orchester und der völlig deplatzierte Dr. John. 1,5 ___

THE UP IN SMOKE TOUR (Eagle V,sbn/Edel) Auf mehr als zweieinhalb Stunden Spielzeit wird hier die größte und erfolgreichste HipHop-Tournee aller Zeiten dokumentiert, sehr professionell gefilmt und geschnitten vom mehrfach ausgezeichneten Clip-Regisseur Philip Atwell. Dr. Dre, Eminem, Ice Cube, Snoop Dogg, Xzibit, MC Ren und andere geben sich das Mikro gegenseitig in die Hand. Durchsetzt mit Video-Einspielungen und Backstage-Impressionen präsentieren sich die Giganten des US-Rap als überlebensgroße Stars – und manchmal einfach nur als lächerliche Sklaven ihres eigenen Harte-Männer-Images.3,0

ZIGGY MARLEY & THE MELOOY MAKERS Live! (Icestorm) Ein komplettes Konzert, bei dem ansteckende Spiellaune und Spaß die Hauptrolle spielen. Bobs talentiertester Nachkomme zelebriert mit seiner zwölf köpf igen Band den Reggae. Seinen eigenen und natürlich auch den seines Vaters. Interessante Einstellungen, schöne Kamerafahrten durch das große Amphitheater in Pompano Beach, kurze Interviews mit allen Beteiligten und drei Ausschnitte vom Soundcheck machen aus dem Auftritt eine auch technisch ansprechende DVD. 3,5 NEW ORDER 316 (Warner Vision) Zwischen 1981 und 1998 liegen für die Joy Division-Nachfolger New Order nicht nur fleißige 17 Jahre, sondern auch eine einzigartige Entwicklung, wie diese Zusammenstellung zweier Konzerte aus New York und vom Reading Festival beweist. Von etwas unbeholfenen Verwaltern des lan-Curtis-Nachlasses mauserten sich Sumner, Hook, Morris und Gilbert dann doch noch zu umjubelten Pionieren des modernen Highclass-Pop. Eine Kehrtwendung, die zumindest Respekt verdient. Interessant: Als Bonus wird ein recht aktuelles, fast 25-minütiges Interview mit allen Bandmitglie-dern gereicht. 3,0

HOT TUNA Acoustic Blues -Live At Sweetwater/ Electric Celestial Blues -Live At The Fillmore Whirlwind/ln-akustik)

Je ein akustisches und ein elektrisches Konzert des Jefferson Airplane-Ablegers aus den Jahren 1992 und 1994, wobei der „Unplugged“-Teil erheblich spannender ist, nicht nur wegen der Gastauftritte von Bob Weir und Maria Muldaur, sondern vor allem wegen der vielen authentisch umgesetzten Bluesrock-Klassiker. Mittelmäßige Bild- und Tonqualität, viel Bonusmaterial in Form von In-terviews und Videoclips. 2,0

O BROTHER, WHERE ART THOU? Joel Coen (Columbia/Tristar) George Clooney, John Turturro und der grandiose Newcomer Tim Blake Nelson als geistig minderbemittelte Sträflinge auf der Flucht in den Südstaaten der Depressions-Ära. Köstliche Abenteuer und Ver wicklungen machen diese „Odyssee“ zum großen Vergnügen, das von den Coen-Brüdern gewohnt einfallsreich in Szene gesetzt und von T-Bone Burnett mit passender Musik unterlegt wurde. Leider werden die Extras der US-DVD nicht auf dem hiesigen Gegenstück angeboten. 3,5

DANCER IN THE DARK Lars von Trier (New Line/VCL) Björks Debüt als Filmschauspielerin, in der Rolle der Fabrikarbeiterin Selma, die Musicals liebt und zu erblinden droht. Die opulenten Extras (Behind-thescenes-Features, endlich einmal wirklich interessante Audio-Kommentare, alternative Szenen, Interviews und einiges mehr) dokumentieren den aufwendigen und offenbar doch recht chaotischen Dreh unter der Regie von Sonderling Lars von trier („Breaking The Waves“)

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates