Fiona Apple: Sensible Feinberserkerin

Sie ist erst 18 Jahre alt, aber sie arbeitet mit der Intensität einer Feinberserkerin. Fiona Apple blickt aus großen Augen auf die Welt, aber ihre ätherisch-verträumte Anmutung täuscht: Schon im ersten Song ihres Debüts „Tidal“, „Sleep To Dream“, teilt sie mit: „So don’t forget what I told/ Don’t come around/ I’ve got my own hell to raise.“ Hui! Sensibilistische Piano-Etüden und mit Gespür ausarrangierte Rockmusik changieren auf dem Album. Und natürlich stammt sie aus einer Künstlerfamilie: der Vater war Schauspieler, die Mutter eine Tänzerin und Sängerin. In Los Angeles nahm sie erst im letzten Jahr ein erstes Demo-Band auf- und wie es so geht, gab sie die Cassette einem guten Freund in New York, der als Babysitter beim Produzenten Andrew Slater engagiert war. Der gab gerade eine Party, und da wurde ihre Demo-Cassette vorgestellt Slater rief Fiona an. Die Geschichte mag man gar nicht glauben. Erstaunlich auch, daß die meisten Lieder auf „Tidal“ die ersten Aufnahmen sind. Und daß sie vorher noch nie Konzerte gegeben hat Das wird sie nun sehr bald nachholen müssen. Dann muß sich die junge Fiona Apple behaupten zwischen den reiferen Tori Arnos, Heather Nova und Alanis Morissette.

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