Garbage: Im Recyclingverfahren zum großen Pop-Wurf; Sullen: Mit brodelndem Groove für eine bessere Welt

O ullen kommen aus L.A. und wer-0 den von den ihnen Wohlgesinnten gern als „The angry voice of America“ bezeichnet. Wütend sind sie, ja, sicherlich auch ein wenig harsch und manchem sicher zu unbequem, aber mit dem Vorwurf der Destruktivität liegt man bei ihnen weit daneben. Ihr bebender Crossover mag manch einem zu aggressiv erscheinen, doch wen das, was auf der Welt gegenwärtig so vor sich geht, nicht aggressiv macht, der möge seine Stimme erheben. Jetzt und hier. In die nun eintretende Stille brechen Süllen hinein, mit viel Kraft, durchaus auch wüsten Passagen, aber immer im Takt und stets um brodelnden Groove bemüht So soll es sein. „Sapienb“ heißt ihr Debüt-Album, und diesen Begriff übersetzt die Band aus dem Lateinischen als „weise, wissend“. Sie wissen, was sie tun. Doch wissen sie auch, daß entspannte Zwischentöne die Kraft der Powertracks um so mehr betonen. Und so finden sich auf „Sapients“ auch immer wieder Ausflüge in mildere Gefilde: ein wenig Acid-Jazz, ein bißchen Rap schon steht ein wahrhaftes Crossover-Werk.

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