Gary Lucas & Gods And Monsters – Coming Clean

Die Zeiten des Gitarren-Derwischs Gary Lucas, der Jimi Hendrix auf dessen eigenem Trampelpfad zu überholen trachtete, sind längst vorbei. Nur noch selten lässt er den Virtuosen heraushängen, den unzähmbaren gibt er überhaupt nicht mehr. Im Gegenteil: Ein paar Tracks hier tönen so sanft und flauschig, etwa das Instrumental „Dream Of The Wild Horses“, das sie als Soundtrack für schmusige Telenovelas Verwendung finden könnten. Auch die semi-prominent besetzte Band mit Musikern von Television, den Swans und Modern Lovers agiert eher verdeckt und unaufdringlich. Lucas‘ bleiche Gesangsstimme huscht wie unbeteiligt durch die Songs, deren esoterisch angehauchte, wolkige Texte freilich auch nicht mehr interpretative Aufmerksamkeit verdient haben.

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