Gene – Live
Lange war nichts mehr zu hören von der wundersamen Band, einer der besten Britanniens, die von der Kritik nie so recht geliebt (und zuletzt vom Publikum weithin ignoriert) wurde. Das Konzert in Sheffield, in einem nicht sehr geräumigen Club, ruft in Erinnerung, wie brillant die Rhythmussektion ist, welch berückende Soli der Gitarrist Steve Mason spielt, wie wunderbar Martin Rossiter singt.
Gene sind der Gegenentwurf zu Oasis: Geht es bei jenen um die Freuden der Heterosexualität, ums Saufen und Herumtreiben, so handeln Gene-Songs vom Leiden an der (schwulen) Liebe, von Hilflosigkeit und Abhängigkeit. Die Titel sprechen Bände: „Yours For The Taking“, „Speak To Me Someone“, „Sick, Sober & Sorry“, „I Can’t Help Myself“, „In Love With Love“. Daß es nicht schwülstig wird, liegt an der muskulösen Rockmusik, ergänzt um Hammond-Orgel und Klavier. Eine zweite, großzügig ausgestattete DVD enthält zusätzliches Material für, jawohl: Liebhaber.