Krieg der Knöpfe :: Laetitia Casta, Guillaume Canet

Regie: Christophe Barratier Start: 12.4.

In die Zeit der deutschen Besetzung während des Zweiten Weltkriegs hat Regisseur Barratier den französischen Jugendbuchklassiker von Louis Pergaud verlegt. Lebrac (Jean Texier) und seine Jungs aus Longeverne schlagen sich mit den Kindern aus dem Nachbarort Velrans unter ihrem Anführer Aztec (Thomas Goldberg). Den Verlierern werden die Knöpfe von den Hosen geschnitten. Als jedoch der von allen gehänselte Sohn des Bürgermeisters der Gestapo verrät, dass die Schneiderin Simone (Laetitia Casta) das jüdische Mädchen Violette (Ilona Bachelier) versteckt, verbünden sich die Banden gegen den eigentlichen Feind. Wie bei „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ und „Paris, Paris“ setzt Barratier seine Version mit warmherzigem Witz, sentimentalen Momenten und malerischen Bildern unterhaltsam in Szene. Den Konflikt von Lebrac und Aztec mit ihren zur Gewalt neigenden Vätern aus der Vorlage spart er aber weitestgehend aus. Stattdessen rückt er den liberalen Lehrer Paul (Guillaume Canet), den mit Simone eine alte Liebe verbindet, als moralisches Korrektiv immer wieder ins Geschehen. Als Metapher für die Unsinnigkeit des Krieges taugen die Scharmützel der Halbstarken nicht, als Symbol für den französischen Widerstand allerdings schon. Barratier hat hier aber vor allem einen Heimatfilm mit großem Herz gedreht. Während Yves Roberts Verfilmung von 1962 schon damals auch Erwachsene mitreißen konnte, bleibt diese Version des „Kriegs der Knöpfe“ ein gefälliger Kinderfilm.

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