Kylie Minogue – Fever
Unlängst wurde auf MTV eine Umfrage gestartet: Wer hat den schöneren Hintern, Lollipopdonna Britney Spears oder Nymphchen Kylie Minogue? Abgestimmt wurde per SMS, und da Kylie ihren Hintern (und nur den!) in der Vergangenheit doch etwas häufiger in die Kamera hielt als das Fitnesspummelchen Britney, hat sie den Contest gewonnen. Wäre wahrscheinlich anders gelaufen, hätte man statt der Spears Jennifer Lopez antreten lassen – da hätte ja niemand eine Chance gehabt.
Vfon den eher großen Kalibern sind indes auch die Leute, Autoren und Produzenten, die Kylie für die Produktion ihres neuen Albums um sich sammelte: Tommy D (Catatonia, Tom Jones), Tom Nichols (All Saints), Pascal Gabriel und Paul Statham (Dido), Richard Stannard und Julian Gallagher (U2, Texas), Mark Picchiotti (Madonna) und natürlich ihr langjähriger Begleiter in Sachen Popmusik, Steve Anderson. Das klingt nach Homogenität.
Erstaunlicherweise ist diese Platte wirklich homogen. Aber so schön sie produziert ist, so perfekt es alles klingt, es passiert mal wieder nicht viel. Zwar bewies Kylie bei Raab live, dass sie mittlerweile einen Ansatz von Soul in der Stimme hat – davon ist auf „Fever“ aber wenig zu hören. Einzige Ausnahme und ein wahrer Höhepunkt: „Give It To Me“. eine feine R’n’B Nummer, die auch von den Sugababes stammen könnte, obgleich sie etwas fetziger daherkommt. Das Motto der Platte: Kylie macht wieder in Disco wie beim Vorgänger „Kylie“, mit eindeutigen Reminiszenzen an Madonna, Moroder und eben die Sugababes. Inhalt gibt es ebenso wenig, wie die Titel „Love At First Sight“, „Love Affair“, „bur Love“ und „Fever“ vermuten lassen.
Vielleicht doch lieber Victoria Beckhamhören.