Laura Nyro – New York Tendaberry
Das introspektive, impressionistische ’69er Meisterwerk der Frühreifen, mit dem sie Brill-Building-Assoziationen endgültig obsolet machte, ungeheuer dynamisch intonierend und radikal phrasierend. Nyro flüstert, heult auf und verlegt sich auf inständiges Vibrato, alles innerhalb einer einzigen Zeile, während das Tempo mal anzieht, dann wieder abflaut. Ambitioniert? Sehr. Überspannt? You bet. Aber auch aufregend, wenn man sich erst mal auf diese bewusste Überdramatisierung eingelassen hat. Gospel, Blues, Soul und Pop in einer so aufwühlenden, Genre-Grenzen negierenden, Nerven strapazierenden Vermengung hatte es davor nicht gegeben. Danach auch nicht mehr, obwohl Joni Mitchell in manchen Momenten daran anknüpfte. Exzellente Pressung, Klappcover