Mein Leben ohne mich von lsabel Coixet :: (Start 4.9.)

„Things to do before I die“ wäre auch ein schöner Titel für dieses melancholische und melodramatische Manifest des Lebens gewesen. Die junge kanadische Putzfrau Ann (Sarah Polley) hat Gebärmutterkrebs, sagt es aber weder ihrem liebevollen Ehemann Don (Scott Speedman) noch ihrer mürrischen Mutter (Deborah Harry), auf deren Grundstück sie in einem Wohnwagen leben. Statt dessen nimmt sie Kassetten für die Geburtstage ihrer zwei kleinen Töchter auf und beschließt, noch mal Sex mit einem anderen Mann zu haben. Sie lernt den eigenbrötlerischen Landvermesser Lee (Mark Ruffalo) kennen, der ihr für kurze Zeit die Poesie und das Fernweh vermittelt und „bis ans Ende meines Lebens“ mit ihr zusammen sein will. Pedro Almödovar hat Coixets ebenso herbes wie zärtliches und aufrichtig sentimentales wie philosophisches Alltagsporträt einer zwar einfachen, aber starken Frau mitproduziert. Sarah Polley sieht anmutig aus wie die junge Winona Ryder gepaart mit der Ausdruckskraft von Julianne Moore, und es ist ihre introvertierte Energie, die diesen Liebe stiftenden Film unvergesslich macht.

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