Mink DeVille – Die Alben von 1977 bis 1985 :: Coup De Grace (1981)

Willy begrüßt das neue Jahrzehnt bei einer neuen Plattenfirma, aber mit dem alten Produzenten. Jack Nitzsche zeichnet für die Arrangements auf „Coup De Grace“ verantwortlich. Das Album etabliert auch eine neue Band, darunter Gitarrist Ricky Borgia, der schon auf „Le Chat Bleu“ eingeführte Tastenmann Kenny Margolis sowie Louis Cortelezzi. der mit dem fast springsteenesken „Just Give Me One Good Reason“ gleich eine prototypische Visitenkarte als Saxofonist hinterlegen kann. Cortelezzi löst Steve Douglas‘ lyrische R&B-Emphase auch auf ähnlich gelagerten Tracks wie „Maybe Tomorrow“ durch einen aggressiveren Rock-Ton ab. Der Tradition des neuen Labels Atlantic folgend, holt sich Willy seine Cover hier aus der großen (Southern-)Soul-Kiste. Dabei geht zumal Eddie Hintons „Help Me To Make It“ swingend runter wie Öl, doch auch „You Better Move On“ (Arthur Alexander) ist hier gut aufgehoben. In eigener Sache gehen Willy langsam die romantischen Metaphern aus.

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