Mink DeVille – Return To Magenta

Es wäre einem Wunder nahegekommen, hätten Deville und Nitzsche das Niveau des Debüts halten können – und „Return To Magenfa“ist bezeichnenderweise da nicht ganz so gut, wo die beiden direkt an bewährte Eckpfeiler von „Cabretta“ anzuknüpfen versuchen. Aber „Rolene“. wieder aus der Feder von Moon Martin, ist eben doch kein „Cadillac Walk“ – und den „Soul Twist“ hatte Graham Parker schon heißer getanzt. Den nächsten Schritt wagt „Return To Magenta“ nur mit „Guardian Angel“, das den Romantizismus konsequent in steicherseliges Cinemascope-Format überhöht, ein Ansatz, der auch „Just Your Friends“ und „I Broke That Promise“ ansatzweise guttut. Kontur gewinnt das Album jenseits davon auf neuem Stil-Terrain. So überzeugt „Desperate Days“ mit schräger Ska-Schlagseite, und „Steady Drivin‘ Man“ heult bluesig los wie eine Sirene in den Straßenschluchten der Lower East Side. Von der anderen Seite, aus Brooklyn, kam einst der große Doc Pomus. der DeVille auf der Cover-Rückseite eine hübsche kleine und natürlich verklärende Eloge von Wahrheit, Mut und Liebe schreibt. Und ganz klein in den Credits taucht weiter unten schon ein Wahl-New Yorker auf, der noch eine größere Rolle auf künftigen DeVille-Platten spielen wird: Mac Rebenack alias Dr. John zeichnet verantwortlich für „88’s and Reminiscent Tonalities“ – was immer das sein mag…

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