Pixies :: Club Date: Live At The Paradise In Boston / Acoustic: Live At Newport
Zwischen Lärm und Zerbrechlichkeit oszillierten ihre besten Songs ja stets, und die beiden Pole dieser dionysischen Song-Kunst werden bei diesen Auftritten vorgeführt. Der „Club Date“ in Boston vor etwa 200 Zuhörern zeigt Frank Black ungewohnt launig; er scherzt mit den Kollegen, lässt David Lovering „La La Love You“ singen, weil dessen Mutter im Publikum ist; er imitiert Springsteens „One, two, three!“. Es ist eine Heimkehr auch in der Art, wie „Winterlong“, „Gone Away“, „Dead“. „Debaser“, „Tarne“ und „Hey“ gespielt werden. So souverän geboten die Pixies damals nicht über ihre Mittel. Das Video-Material von 1986, hier beigefügt, belegt eindrucksvoll, dass sie am Anfang über keine Mittel verfügten als über Blacks Gebrüll und Joey Santiagos außerordentliches Gitarrenspiel. Es war ein schauerlicher Radau. (4)
„Live in Newport“, beim Folk-Festival von Rhode Island, zeigt die Band im Sonnenschein auf einer offenen Holzbühne, die Musiker blicken auf den Strand, auf die Segelboote und Yachten auf dem Atlantik. Man kann sich keinen schöneren Ort auf Erden vorstellen, aber Black singt trotzdem von der „Wave Of Mutilation“, der „Bone Machine“, der außerirdischen „Velouria“. Kim Deal bedient anmutig eine riesige Bassgitarre, Santiago spielt die schwierigen Läufe auf einer akustischen Klampfe, Black stampft im linden Sommerhemd durch diese Demonstration dafür, dass sie einst zu Recht einen Bassisten zwischen Hüsker Dü und Peter, Paul And Mary suchten. Ein kleiner Film beobachtet die Pixies bei der Einstudierung dieses Programms.