Poseidon Wolfgang Petersen

Es ist das Jahr der Fortsetzungen und Neuverfilmungen und für Hollywood eine Bankrotterklärung. Die Aufbruchstimmung, die man noch ihm Frühjahr bei der Oscar-Verleihung zu spüren glaubte, war schnell verflogen. Die großen Produktionen glänzen weiter nur durch seelen- und inhaltsleere Effekte. Petersens Remake des Katastrophenfilms „Höllenfahrt der Poseidon“ von 1972 ist dafür das beste Beispiel. 140 Millionen Dollar hat der Unsinn gekostet, nur um Gene Hackman aus dem Original mit visuellem Protz aus dem Computer die Schau stehlen zu wollen. Josh Lucas, Kurt Russell und einige andere, die sich als Überlebende eines gekenterten Luxusdampfers durch den Kieloben treibenden Rumpf kämpfen, bleiben blass und bei aller aufgesetzter Dramatik unpersönlich. Petersen setzt auf eine stringente Action-Abfolge von Gefahrensituationen, die in jedem B-Film des Genres schon vorgekommen sind. Die Auswahl ist halt beschränkt, um so wichtiger wären die Charaktere, mit denen man trotzdem leiden könnte, 2,0

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