Radiohead: Meeting People Is Easy 1999

Wer sich noch immer von dem schwelgerischen Märchen um ein romantisch-dekadentes Leben als Popstar blenden lässt, dem sei „Meeting People Is Easy“ von Radiohead empfohlen. Regisseur Grant Gee zeigt den Weg der Gruppe von der Fertigstellung ihres Monumentalwerks „OK Computer“ über die dazugehörigen Promotion- und Presse-Events bis hin zur hirnzerstörenden „On the road“-Routine zwischen Flughafen, Busfahrt, Interview-Marathon, Soundcheck, Auftritt und allnächtlichem Kollaps.

Der Zuschauer ist am Ende der knapp 100 schonungslosen Minuten garantiert ebenso erschöpft wie fasziniert vom Durchhaltevermögen dieser fünf so zerbrechlich wirkenden Engländer. Spätestens jetzt ist klar, weshalb sich Thom Yorke & Co. oft so sauertöpfisch geben. Von wegen glamouröser Rock’n’Roll-Lifestyle… Killer-Szene: Ohne das Wissen der Band steht eine Kamera im Raum. Sie filmt das ohrenbetäubende Schweigen der völlig kaputten Musiker in ihrer Garderobe.

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