Rocket From The Crypt – Live From Camp X-Ray :: Motor
Es geht auch effizient. Rocket From The Crypt brauchen nur knapp 27 Minuten, um alles Wichtige zu sagen. Immerhin zehn Songs bringen sie auf dem Album unter, dessen ursprünglicher Titel „Violate Me Like The Disgusting Potato Bug That I Am“ nach dem 11. September geändert wurde. Dabei hätte er tatsächlich ganz gut zu diesen Liedern gepasst.
Da wird Klartext geredet, und das ist nicht schön, aber so prägnant wie nötig. „Bring Us Bullets (Instead Of Blankets)“, ätzt Sänger Speedo und erklärt in „Outsider“ knapp, wie es um seine Nation bestellt ist: „A violent paranoia, wanted dead or dead/ Love it or love it, choose between shit or fuck/Destroy Unamerican…“ Die Band rockt dazu manchmal erstaunlich weit im Hintergrund, aber doch mit aller Kraft, mit Saxofon und Trompeten und (bei, „I Wanna Know What I Wanna Know“) sogar mit wilden Streichern. Da vergisst man fast die bösen Texte und wackelt nur noch mit dem Kopf. Auch eine Art, nein zu sagen.