Schneller als der Tod von Sam Raimi

von Sam Riumi ab 9. November Im Western sterben Männer in ihren Stiefeln. Sharon Stone trägt die Boots auch im Bett und beim Sex, die Kerle aber legt sie mit basic instinet und Blei auf der Straße um. Als touch gungirl Ellen reitet sie in das Arizona-Kaff Redemption zu einem Preisschießen, bei dem eine Regel gilt: sieg – oder stirb schnell Bislang war Bürgermeister Herod (Gene Hackman) schneller als der Tod. Denn der Biedermann ist der Teufel selbst, der sogar am Totengräber verdient und gegen seinen pubertären Sohn Kid (Leonardo DiCaprio) antritt. Die rivalisierenden Revolverschützen sind für ihn lebende Leichen, wie EUens Vater, den er einst erschoß. Die Vorgeschichte ist Sam Raimis („Tanz der Teufel“) einziges Zugeständnis an die klassische Dramaturgie. Dann spult er durch die Western-Höhepunkte. Vor dem Finale um „Zwölf Uhr Mittags“ hat er die Pistolero-Duelle aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ und die Blutopern aus „The Wild Bunch“ gesetzt und zu einem einzigen sarkastischen Showdown verknüpft. Die Darsteller sind nur Schießbudenfiguren, denn Raimi geht es mehr um die Toten als die Lebenden, die stets als Splatter-Spezialeffekt enden. Die Kamera lugt durch Einschußlöcher, Kugeln lassen Gesichtshälften zerplatzen. Harmlos, aber hübsch. OH

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