Stanley Brothers – Earliest Recordings

Ralph und Carter Stanley beim Schmieden ihres sodann unverwechselbaren Stiles zuzuhören, ist aufregend und auf unakademische Art lehrreich. Vom Zirpen und Zupfen der Oldtimey Mountain Music in die ungleich rasanteren Gefilde des Bluegrass in sieben Schritten. Seinerzeit, zwischen 1947 und 1952, dokumentiert auf 14 Cuts, verteilt auf sieben 78er des Rich-R-Tone Labels. Carters sonore Lead-Stimme gewinnt an Festigkeit, Ralphs Tenor an Geschmeidigkeit, das Harmonisieren entfernt sich vom herben Ton der Delmore Brothers und entdeckt die Freuden ausgefeilterer Sangeskunst. Die Gebrüder Louvin, Everly und Wilburn sollten in späteren Jahren darauf rekurrieren. Vom Spiritual „Death Is Only A Dream“ zu säkularen Liebesweisen, von Ralphs zittrigem Zweifinger-Banjo zu Earl-Scruggs-inspirierter Raffinesse, von den simplen Traditionals der Appalachen zum komplexen Ensemble-Spiel des Bluegrass-Pioniers Bill Monroe: Evolution, hier nachzuvollziehen. Und zu genießen.

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