Taste – The Best Of
Klarer und kantiger hat sich zum Thema Blues-Rock Ende der 60er Jahre wohl kaum jemand zu Wort gemeldet. Rory Gallagher (g, voc), Richard McCracken (b) und John Wilson (dr) schufen die perfekte Synthese, ritten für so manche Combo vor (die dann allerdings nicht folgen konnte).
Für eine Midprice-CD ist das 18-Song-Angebot in Ordnung. Taste-Klassiker wie „BUster On The Moon“, die urwüchsige „Sugar Mama“, „What’s Going On“, „On The Boards“ und der Brecher „Catfish“ wurden integriert sämtlich willkommene Vehikel für die unaufdringliche Ein-Mann-Show des begnadeten irischen Gitarristen, der so manchen (populäreren) Zeitgenossen an die Wand komponierte. Exzellent dabei: Gallaghers (halb)akustische Ideen, mit deren Interpretation er bereits Lichtjahre vor dem „Unplugged“-Boom Maßstäbe setzen konnte. Von späteren Großtaten einmal ganz abgesehen.
„Best Of“ sollte ein Appetizer sein für eine umfassende Taste-Box, in der auch endlich die Frühwerke vom ehemaligen BASF-Label ihre CD-Premiere erleben sollten. Wir verfolgen aufmerksam die Entwicklung.