The Gentle Waves-Swansong For You :: JEEPSTER/EFA
Das letztjährige Debüt ihres Seitenprojekts The Gentle Waves, The Green Fields Of Foreverland genannt, widmete Belle And Sebastian-Chanteuse Isobel Campbell einem betagten Hund, der von ihr sehr geliebt wurde. Auf dem audiophil anmutenden Cover des Nachfolgers „Swansong For You“ schaut sie etwas weltentrückt und hat eine schwarze Katze im Arm. Einmal pusten und sie fällt um. Und gegen die zugegebenermaßen etwas geschmäcklerischen Songs der Gentle Waves sind selbst Belle And Sebastian eine genuine Rock-Combo. Auf „Swansong For You“ ist, man ahnt es bereits, alles Miniatur, alles Legoland, alles Liebreiz: Das fabelhafte „Falling For You“ umgarnt mit tröstenden Cembalo-Klängen, während „Sisterwoman“ stark von Isobel Campbeils Kollaboration mit den Maisonettes beeinflusst zu sein scheint Auch der Schlusspunkt „There Was Magic, Then…“ ist mit Bedacht gewählt – und in ihren besten Momenten erinnert sie oftmals an Cranes-Sängerin Alison Shaw.
Dazwischen haucht die Campbell gedankenverloren „Im always looking for the sun to shine“ oder „I would never do you harm“. Letzteres glauben wir ihr aufs Wort, denn womöglich sitzt sie -vorausgesetzt es ist keine Erfindung gerade jetzt unter wolkenfreiem Himmel auf einer Wiese und spricht mit den Eichhörnchen. Oder streichelt Rehe. Und vielleicht tauchen später, wenn der Tag zu Ende geht, auch Cap und Capper und Elliott das Schmunzelmonster auf, um Isobel Gesellschaft zu leisten. Auch wenn eine jede Platte, an der Isobel Campbell oder Stuart Murdoch beteiligt sind, gar nicht medioker sein kann, ist doch auch „Swansong For You “ nicht in jeder Lebenssituation konsumierbar. Trotzdem sind die ätherischen Elfenlieder der guten Fee beileibe kein Gesäusel, sondern schlicht und ergreifend guter Pop. Bambi-Pop.