The Magic Numbers – Those The Brokes

Kaum ist das Intro von „This Is A Song“ mit seinen sich behutsam überlagernden Melodie- und Rhythmusschichten verklungen, kaum haben dieser quirlige Bass und das aufgewühlte Schlagzeug eingesetzt und hat Romeo Stodart begonnen, atemlos zu beichten, dass er Nacht für Nacht wachliegt, merkt man schon an diesem Kribbeln im Bauch, dass man sich Hals über Kopf verknallt hat: in diese Melodie, diesen Song, diese Platte, diese Band.

Die Magic Numbers lösen auf „Those The Brotes“ das Popversprechen ein, das sie vor anderthalb Jahren auf ihrem Debüt gegeben haben. Erneut breiten sich die Geschwisterpaare Romeo und Michele Stodart und Angela und Sean Gannon mit ihren geschmackssicher verzierten Liebesdramen zwischen Belle & Sebastian und Spearmint, zwischen den Beach Boys und den Mamas & Papas aus. Wer schon in „Forever Lost“ oder „Love Me Like You“ vom Magic Numbers-Debüt vernarrt war, wird jetzt auch hibbelige Romanzen wie „This Is A Song“ und „Take A Chance“ in sein Herz schließen und sich darüber freuen, dass die Songs auf „Those The Brokes“ noch hübscher und aufwendiger verpackt sind als auf dem Vorgänger, der Satzgesang noch entzückender klingt.

„Boy“ erweist sich beispielsweise als atmosphärische Popsuite, die mit einer betörend trötenden Melodica beginnt und sich zwischendurch in einen verträumten Walzer verwandeln, für das sich die Magic Numbers ein Streichorchester geborgt haben. Das zartbittere Epos „Slow Down (The Way It Goes)“ lässt einen sieben Minuten lang den Atem anhalten. Das vielstimmige „Most Of The Time“ kokettiert mit Northern Soul.

Ob beim aufgebrachten Poprock in „You Never Had It“ oder „Runnin‘ Out“, dem charmanten Verwirrspiel in „Carls Song“, dem sehnsüchtigen „Let Somebody In“ oder dem aufmüpfigen „Undecided“, das Multiinstrumentalistin Angela singen darf: Die Stodards und Gannons bezirzen einen nicht nur mit ihren melodieseligen Popkostbarkeiten, sondern auch mit einer unbändigen Musikalität.

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