The Who & Special Guests – Live At The Royal Albert Hall

Dermaßen wuchtige Rockmusik, wie The Who sie spielen, macht es Musikern im fortgeschrittenen Alter nicht leicht. Wenn man da mehr als zwei Stunden reinhauen will, ist es eine gute Idee, sich Gäste einzuladen. Zumal alle gern kommen, wenn Pete Townshend und Roger Daltrey rufen, hier noch mit John Entwistle sowie Zak Starkey und John Bundrick. Das Konzert im November 2000 fand zugunsten des „Teenage Cancer Trust“ statt, eine Million Pfund legte die Band für die gute Sache hin. Unbezahlbar: das Repertoire. Da muss sich Townshend gar nicht entschuldigen, dass „so alte Songs“ gespielt werden – wenn von „The Kids Are Alright“ die Rede ist. Daltreys Stimme hält nicht immer, bei „Baba O’Riley“ ist das schon ein bisschen traurig, und dann fiedelt auch noch Nigel Kennedy dazwischen. Aber danach kommen – neben Kelly Jones (Stereophonics) und Bryan Adams – die angenehmeren Kollegen. Paul Weller gibt „So Sad About Us“ im akustischen Duett mit Townshend; Noel Gallagher hält sich beim fast zehnminütigen „Won’t Get Fooled Again“ überraschend zurück. Selten sah man ihn so fröhlich. Eddie Vedder kam 9000 Meilen aus Hawaii angeflogen für „I’m One“. „Let’s See Action“ und das große Finale , bei dem man allen Beteiligten die Bewunderung für The Who anmerkt – so glühend singen sie „I get excitement at your feet…“ Die Extras auf der zweiten DVD sind etwas mau: ein knappes Interview mit Daltrey. Backstage-Impressionen und viel zu kurze Mitschnitte von den Proben. Höhepunkt: Townshend erklärt einem etwas unentspannten Weller das Gitarrespielen: „It’s actually very simple!“

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