Who The Hell Is Pete Doherty?

Ein größeres Geheimnis als Madonna: Wer ist dieser Typ wirklich? Roger Pomphrey findet es in diesen 74 Minuten auch nicht heraus, aber er zeigt uns einen verstörten Kindskopf, der um sich schlägt, dann wieder in sich zusammenfällt, viel Musik macht und noch mehr Ärger. Pomphrey hat die England-Tour der Babyshambles 2004 begleitet und ist Doherty bis zum letzten Jahr gefolgt, er befragte seine Musikerkollegen, Freunde und den Musikjournalisten Paul Morley. Die meisten (bis auf Wolfman, der sich nicht vorstellen kann, dass sein Kumpel ein Drogenproblem hat) machen sich Sorgen, alle sind fasziniert von der Energie Dohertys. Der zitiert Yeats und kann beim Thema Libertines seine Verbitterung nicht verbergen: „I’d rather starve in the gutter than stab a friend in the back“, zischt er in Richtung Carl Barat – und betont später noch einmal seine Unschuld am Zerbrechen der Band: „I might be a fool, but I’m not a fucker.“ Zwar gibt es als Bonus die Videos zu „Fuck Forever“ und „Albion“, aber Dohertys Songs spielen hier eher eine Nebenrolle. Dabei ist die Antwort auf die Frage, was ihn treibt, doch immer: die Musik. Schade, dass er sich nicht besser darum kümmern kann.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates