Woven Hand – Blush Music :: Alternativen von Maik Brüggemeyer

Im letzten Jahr veröffentlichte David Eugene Edwards mal eben die beiden schönsten Alben seiner Karriere: sein Solodebüt “ Woven Hand“und die 16 Horsepower-Polka „Folklore“. Kaum hat das neue Jahr begonnen, da ist schon wieder ein Woven Hand-Album im Briefkasten. „Blush“ ist Musik für das Tanztheater des Brüsseler Choreographen Wim Vandekeybus, der auch schon mit David Byrne und Marc Ribot zusammengearbeitet hat. Thematisch bewegt sich das Projekt im Kontext der Orpheus-Sage, und im Hades war Edwards ja eigentlich immer schon zu Hause. So finden sich hier gleich mehrere Neubearbeitungen von Stücken, die wir schon von „Woven Hand“ kennen (Bill Withers‘ „Ain’t No Sunshine“ bringt es hierauf satte 14 Minuten), einige Instrumentals und drei neue Songs. Musikalisch erweitert er das Horsepower-Spektrum überzeugend um Klangcollagen und Kakophonien. Nun hat also nach Tom Waits und Lou Reed ein weiterer Fürst der Finsternis das Theater entdeckt. The black saint and the sinner lady. (Glitterhouse)

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