Rewind Today 1968: ‚Barbarella‘ kommt in die US-Kinos

Eine Orgasmus-Maschine, ein asexueller Engel, Jane Fonda in Leder – und Durand Durand (nicht die Band Duran Duran). Der heutige Popkultur-Klassiker "Barbarella" kam vor 45 Jahren in die US-Kinos.

Roger Vadims „Barbarella“, eine italienisch-französische Co-Produktion, ist nicht unbedingt ein guter Film. Oder können Sie sich, sofern Sie das Werk überhaupt gesehen haben, an die Handlung erinnern? Nein, in Erinnerung sind vor allem einzelne Bilder des 1968 in den USA angelaufenen Fantasy-Werks: Jane Fonda, wie sie schwerelos und hüllenlos im All gleitet, oder der ölig aussehende Jüngling mit Engelsflügeln; die Lavalampen-Ästhetik generell, dann dieser Folter-Apparat, dessen Kirchenorgel-Tasten bei der gefangen genommenen Barbarella jedoch keine Schmerzen, sondern Lustgefühle verursachen. Und dann gibt es da noch den Dr. Durand Durand, dessen Namen den Popart-Fan Nick Rhodes 1980 so sehr beeindruckte, dass er seinen Kumpels vorschlug, die eigene Band „Duran Duran“ zu nennen.

Mittlerweile genießt „Barbarella“ den so genannten „Kult-Status“. Die Szene, in der Jane Fonda erotisch durch das Vakuum gleitet, wird von manche Freaks gar als ironischer Kommentar zum „Space Age“ und dem philosophisch-ernsten Anspruch eines Stanley Kubrick („2001: A Space Odyssey“) gedeutet.

Für Hauptdarstellerin Jane Fonda war der Film ein Glücksgriff. Denn obwohl sich darüber streiten lässt, ob Barbarella dank ihrer Brust-Taille-betonten Kostüme nicht eher wie Barbie rüberkommt, avancierte Fonda im Laufe ihrer Karriere zur Feministin. Später gab es auch noch Oscars für sie.

Unsere Galerie zeigt Fotos aus „Barbarella“.

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