Richard Kiel: Der „Beißer“ aus den James-Bond-Filmen ist tot

Er spielte als "Beißer" einen der bekanntesten Bösewichte in den James-Bond-Filmen und trug das eindrucksvollste Gebiss in der Filmgeschichte. Nun ist Richard Kiel im Alter von 74 Jahren gestorben.

Sein Gebiss wird das Kino so schnell nicht vergessen: Richard Kiel spielte gleich in zwei James-Bond-Verfilmungen („Der Spion, der mich liebte“, „Moonraker“ (1977-1979) einen beinahe schon zu charismatischen Bösewicht, den alle Welt nur als „Beißer“ kannte. In „Moonraker“ wurde dem sanften Hühnen mit dem charakteristischen Lächeln sogar eine hübsche Blondine zugestanden, mit der er flirten durfte.

Nun ist der Detroiter Charakter-Schauspieler im Alter von 74 Jahren gestorben. Seine Karriere begann er auf der Bühne. Allerdings musste er zunächst auch als Türsteher für einen Nachtclub und als Mathelehrer bei einer Abendschule arbeiten, um sein Einkommen zu steigern.

In mehreren populären TV-Serien der 1960er-Jahre war Kiel als Nebendarsteller zu sehen, so unter anderem in der Western-Serie „Klondike“ „Lassie“ und „Twilight Zone“. Seine ersten Schritte in der Filmwelt führten ihn vor allem in B-Movies wie „The Phantom Planet“ und „Eegah“ – bevor er 1977 seinen ersten Auftritt neben Roger Moore in „Der Spion, der mich liebte“ hatte. Obwohl ihm der komplizierte Zahn-Übersatz große Schmerzen und wohl auch einige Übelkeit bereitete, spielte er seine Rolle dermaßen überzeugend, dass der eigentliche Plan der Filmproduzenten, ihn sterben zu lassen, nach Test-Vorführungen mit Publikum gestrichen wurde. Stattdessen gab es gleich 1979 ein Wiedersehen in „Moonraker“.

In Filmen wie „Force 10 From Navarone“, „Superman II“, „Pale Rider“, „Happy Gilmore“ und an der Seite von Clint Eastwood und Gene Wilder trat er im Anschluss an seine bis heute berühmteste Rolle auf und überzeugte auch als Sprecher für die Rolle des Vlad im Disney-Film „Rapunzel – Neu verföhnt“.

1992 hatte sich Kiel eine schwere Kopfverletzung zugezogen, die sein Gleichgewicht entscheidend störte, aber seine Motivation zu arbeiten nicht beeinflussen konnte. Er schrieb zum Beispiel seine Autobiographie  mit dem Titel „Making It Big In The Movies“.

Kiel war bis zuletzt in medizinischer Behandlung. Eine Todesursache wurde bisher aber nicht bekannt gegeben.

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