Rock am Ring vs. Grüne Hölle 2015: ‚Blutbad‘ droht

Der Geschäftsführer von FKP Scorpio, Folkert Koopmans, sieht für Rock am Ring und Grüne Hölle im kommenden Jahr nur Verlierer, sollten beide Veranstalter an ihren Plänen festhalten

Der Geschäftsführer des Konzertveranstalters FKP Scorpio, Folkert Koopmans, sieht ein „Blutbad“ kommen, falls für 2015 zwei Festivals in zeitlicher und räumlicher Nähe stattfinden – das „Rock am Ring“, sowie die „Grüne Hölle“, die beide für das erste Juni-Wochenende geplant sind. „Rock am Ring“-Chef Marek Lieberberg wird im kommenden Jahr an noch ungeklärtem Ort seinen „Ring“ weiter austragen; an der bisherigen Spielstätte, dem Nürburgring in der Eifel, will die DEAG ihr Konkurrenzfestival „Grüne Hölle“ präsentieren.

Der „Süddeutschen Zeitung“ sagte Koopmans, der u.a. das „Hurricane“- und „Southside“-Festival veranstaltet, dass „Rock am Ring“ und „Grüne Hölle“ sich gegenseitig schaden könnten: „Ich glaube, dass beide nicht gewinnen werden.“ Beiden Wettberwerbern würde drohen, sich im Kampf um die besseren Bands finanziell zu überbieten.

Koopmans verweist im Gespräch auch auf mögliche Konsequenzen für seine Festivals: „Und dann fallen leider auch ein paar Blutspritzer auf uns ab, weil es bestimmt ein paar Bands geben wird, die wir auch haben wollen, und die dadurch im Preis-Ranking ziemlich nach oben gehen.“

Aber wird Lieberbergs „Rock am Ring“ 2015 überhaupt noch mit dem gleichen Titel ins Rennen gehen? Das Landgericht Koblenz verhandelt derzeit eine Unterlassungsaufforderung der Nürburgring GmbH. Die GmbH will Lieberberg untersagen lassen, den Namen „Rock am Ring“ ohne deren Zustimmung weiter zu benutzen. Eine Entscheidung des Gerichts ist für den heutigen Montag, 30. Juni, angesetzt.

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