Rock im Park 2014: der Sonntag – Fotos von Slayer, Linkin Park, Kaiser Chiefs und mehr

Der Sonntag bei Rock im Park 2014. Die besten Fotos.

Rock im Park – der Sonntag

Am heutigen dritten Tag freuen sich die Besucher auf noch viel mehr Sonne und ein Top-Line-Up: Linkin Park, Die Fantastischen Vier, Slayer, Jan Delay, Booka Shade, Alligatoah und viele weitere stehen auf dem Programm.

Der Samstag verlief auch nicht schlecht: Er bot uns brachiale Bands für kuschelbedürftige Fans.

Mit dem dritten Tag bei Rock im Park hielt neben zahlreicher guter Bands vor allem Eines Einzug: Hitze. Hitze, die mittlerweile von brütend zu sengend aufgestiegen war – und zahlreiche hummerfarbige Luxuskörper preis gab. Bei offiziellen 30°C (aber gefühlten 45°C) wurde dennoch ausgiebig gerockt: Die Kaiser Chiefs schafften es, mit ihrem Hit „Ruby“ sogar die trägsten Konzertgänger aus ihren schattigen Verstecken zu locken. Und auch, wenn man die Wahl des Künstlers für ein Rock- und Metalfestival zu Recht fragwürdig finden darf, so überzeugte danach Rapper Alligatoah mit Leichtigkeit: Mit viel Witz und seinem persönlichen Bühnen-Butler sorgte er für gute Laune und ein enthusiastisch mitsingendes Publikum.

Währenddessen gaben sich Breton in der kochend heißen Clubstage die Ehre, hatten aber wie ihre Nachfolger Teesy das Pech, nicht gegen die Bands auf den Außenbühnen anzukommen. So motiviert wie möglich spielten die Beiden aber trotzdem tapfer gegen die gähnende Leere.

Dann traten Fall Out Boy auf den Plan und spielten viele ihrer alten Hits. Der rege Zulauf dürfte aber eher auf den anschließenden Auftritt der Fantastischen Vier zurückzuführen gewesen sein. „Thunder“ von AC/DC begleitete die fantastische Formation auf die Bühne und gemäß ihres aktuellen Jubiläums – „25 Jahre Fanta Vier“ – gab es einen umfassenden Querschnitt durch ein Vierteljahrhundert deutsche Rapgeschichte: Von „Sie ist weg“ bis hin zu „Gebt uns ruhig die Schuld“ waren alte und neue Hits im Programm.

Die Stimmung am Abend hätte man am besten als „schwelend“ bezeichnen können: Einige Besucher schienen nun schon seit drei Tagen wach zu sein und torkelten in einer Mischung aus Müdigkeit und leichter Reizbarkeit durch die Menge. Einige Andere hatten ein Schlammbad in der überdimensionalen Pfütze vor den Dixie-Toiletten genommen und versuchten mumiengleich, alles und jeden zu umarmen. Auch die diversen kostümierten Gestalten hatten schon bessere Zeiten gesehen: Verdreckte Teletubbies jagten heruntergekommene Zebras.

Der Auftritt von Linkin Park kam daher genau zum richtigen Zeitpunkt: Das gefühlte gesamte Festival ließ der aufgestauten Energie freien Lauf und sang zu Hits wie „Shadow Of The Day“,  „Numb“ und „Crawling“ mit. Da konnte man es beinahe verzeihen, dass der DJ wohl seine Sternstunde hatte und überdurchschnittlich häufig auf der Videowall im Close-Up zu sehen war. Mit seinen wenigen, bunt leuchtenden Tasten schien er „Simon Says“ zu spielen, und irgendwie wollte der ganze Utz-Utz-Electrobeat so gar nicht recht zu Linkin Park passen.

Nebenan lieferte sich Rob Zombie derweil eine ebenso energiegeladene wie gewohnt laute Show, auch wenn die Tontechniker nicht ihre beste Performance lieferten.

Zum „geheimen Headliner“ wollen wir an dieser Stelle noch SDP (Stonedeafproduction) küren: Kaum eine andere Band ließ die Clubstage derart aus allen Nähten platzen. Mit ihrem Album „Bunte Rapublik Deutschpunk“ sorgte das Berliner Duo für nahezu hysterisch gute Stimmung und eine energiegeladene Show, bei der das textsichere Publikum anschließend minutenlang nach einer Zugabe verlangte. Die gab es zwar nicht, dafür eroberte der Londoner Rapper Example die Bühne und begeisterte sein zahlreiches Publikum mit stampfenden Beats und guter Laune.

Die Performance von Jan Delay beendete den dritten Tag: Der Hamburger Rapper näselte beschwingt „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ und gab eine Coverversion von „Türlich, Türlich“ von Das Bo zum Besten. Als er sich nach gut zwei Stunden seine tanzwütigen Fans mit „St.Pauli“ in die Nacht entließ, konnte man in der klatschnassen Menge Schweiß von Bier nicht mehr unterscheiden – alles richtig gemacht.

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