Rod Stewart: Sam Cooke

Um zu erklären, was Sam Cooke für mich bedeutet, bräuchte ich Stunden - und würde trotzdem nur an der Oberfläche kratzen. Der Mann führte mich jedenfalls in die Soulmusik ein: Als ich ihn das erste Mal hörte, traf es mich wie ein Blitz und schüttelte mein Hirn durcheinander. Ich war 15 Jahre alt - und mein Leben war danach nicht mehr das gleiche."

1. „Cupid“ 1961

Ein Song mit einer geradezu sphärischen Stimmung, wie vom Himmel gesandt. Keiner konnte so romantisch singen wie Sam Cooke.

2. „A Change Is Gonna Come“ 1965

Die Einleitung ist brillant und zieht einen gleich in den Song. Ein Jammer, dass Cooke die Veröffentlichung nicht mehr miterleben konnte. Es war die Tragik von Sam, diesen wundervollen Song der Bürgerrechtsbewegung aufzunehmen – und dann erschossen zu werden. So etwas konnte sich niemand ausdenken.

3. „Having A Party“ 1962

Der beste seiner „Going out and getting drunk“-Songs – und davon gab es etliche! Ich spiele ihn bei meinen Konzerten, und ich singe ihn immer mit zurückgeworfenem Kopf, weil ich einmal ein Foto von Sam Cooke sah, wo er das Gleiche tut. Ich dachte mir: „Vielleicht ist das ja die Erklärung, dass er diesen wundervollen Klang hat.“

4. „Twistin‘ The Night Away“ 1962

Ein optimistischer Song. Bei der Live-Aufnahme aus dem Harlem Square Club singt er ihn rau und roh – und diese Version höre ich noch immer gern, bevor ich auf die Bühne gehe. Sie inspiriert mich. Bei der Aufnahme im Copacabana singt er für das weiße Publikum dann eine Version, die deutlich zahmer ist.

5. „Bring It On Home To Me“ 1962

Ein Song, der einen packt – und das ist ja das Kennzeichen eines großen Sängers. Auf diesem Track ist übrigens Lou Rawls als Background-Sänger zu hören.

6. „These Foolish Things“ 1963

Ein wundervoller Song mit atemberaubenden Phrasierungen.

7. „(I Love You) For Sentimental Reasons“ 1957

Sam Cooke konnte einfach alles singen, selbst den Standards gab er seine persönliche Note. Was mich an diesem Track besonders beeindruckt, ist seine Diktion und die perfekten Phrasierungen. Man kann jedes einzelne Wort verstehen.

8. „Wonderful World“ 1960

In jüngster Zeit habe ich häufiger Otis Reddings Version von „Wonderful World“ gehört, die etwas bluesiger ist. Die Aufnahme von Sam hat mehr Pep und ist mehr Pop.

9. „That’s Where It’s At“ 1964

Ein Song für die späten Stunden. Wenn ich früher nach einer Sauftour nach Hause kam, legte ich den immer auf. Sie packt mich noch heute. Ist das nicht ein Wunder nach all den Jahren?

10. „Chain Gang“ 1960

Der erste Song, den ich von ihm hörte. Ich war 15 und hatte meinen ersten Job. Abends hörte ich die Nummer auf dem Transistor-Radio. Bis dahin hatte meine Welt nur aus Eddie Cochran und Woody Guthrie bestanden.

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