ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

190

The Notwist

Neon Golden

City Slang, 2002

"This is all I know, sitting still to watch the engines come and go": Zwischen Kammerpop, Jazz und Britpop changieren die Koordinaten auf dem vielleicht anrührendsten Album der Weilheimer. Spinnereien aus dem Werkzeugkasten als musikalische Suche nach der verlorenen Zeit.

189

Leonard Cohen

Songs Of Love And Hate

Columbia, 1971

Er habe bei den Aufnahmen an Depressionen gelitten, so Cohen, das erkläre die Düsternis und den Mangel an Distanz in "Avalanche" oder "Famous Blue Raincoat". Paul Buckmasters dichte Arrangements sorgen für ein kongeniales Klangerlebnis.

188

The Modern Lovers

The Modern Lovers

Beserkley, 1976

Diese verspätete Veröffentlichung von 1971/72 schmucklos hingeschleuderten Demos der ersten Band des besessenen Velvet-Underground-Fans Jonathan Richman fand über die Jahrzehnte ihre historische Bestimmung als prägender Urtext sämtlicher "naiver" Indie-Bands.

187

Suicide

Suicide

Red Star, 1977

Retrofuturismus starts here: Das New Yorker Duo Alan Vega/Martin Rev kreuzte Rockabilly mit Synthesizer und klang, als würde man in eine Eistruhe mit Kurzschluss schauen. Damals war das Suicide-Debüt (sieben Songs in 31 Minuten) ein Ladenhüter, heute ist es längst Weltkulturerbe.

186

The Breeders

Last Splash

4AD, 1993

Das Nebenprojekt von Pixies-Bassistin Kim Deal wird zu ihrem Hauptjob. Ein beständiges Indie-Meisterwerk, überschäumender Pop-Rock. Die Electro-Hexer Prodigy verwenden ein Sample für ihren Superhit "Firestarter". Das Video zu "Cannonball" drehen Spike Jonze und Kim Gordon.

185

Rodriguez

Cold Fact

Sussex, 1970

Wegen Spannungen im Studio und schlechtem Marketing hat der Musiker aus Detroit mit „Cold Fact“ zunächst keinen Erfolg. Doch in Südafrika bildet sich ein Hype, Songs wie "Establishment Blues" werden zu Anti-Apartheid-Hymnen. Ein Dokufilm beschert Sixto Rodriguez 2012 ein Comeback.

184

Björk

Post

One Little Indian, 1995

So offen und so frei, so bunt und vielfältig, so experimentell und mutig, so postmodern und idiosynkratisch, wie ihr zweites Album klang, musste man 1995 davon ausgehen, dass Björk uns den Pop der fernen Zukunft brachte. Doch diese ist leider bis heute nicht eingetreten.

183

Pearl Jam

Vs.

Epic, 1993

Nach ihrem Debüt, „Ten“, gelang Pearl Jam das fast Unmögliche: ein großartiges zweites Album, trotz des Drucks und der fehlenden Zeit, trotz Grunge-Hype und allem anderen. Sie zogen etwas die Handbremse an, aber schafften dennoch ein Dutzend beeindruckender Songs.

182

The Zombies

Odessey And Oracle

CBS, 1968

In melancholische Mellotron-Klänge und Chöre getränktes Glanzstück des britischen Baroque Pop. Beginnt perfekt mit der grazilen Gefängnisballade „Care Of Cell 44“ und endet ebenso mit „Time Of The Season“, der klingenden Definition von „Groovy, baby“.

181

Tom Petty

Wildflowers

Warner, 1994

Ja, es ist gut, König zu sein, und sei’s nur für einen Tag. Hier ist Tom Petty auf dem Songwriter-Zenit, umspielt von lang Vertrauten und neu Anvertrauten (Steve Ferrone). "You were so cool back in high school, what happened?" So was kann und darf nur ein König fragen.