ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

180

Dusty Springfield

Dusty In Memphis

Atlantic, 1969

Ein hinreißendes, hochklassiges Album der britischen Soul-Diva, aufgenommen in Memphis und New York. "Son Of A Preacher Man" kam in den Billboard Hot 100 auf Platz 10, das Album floppte aber zunächst beiderseits des Atlantiks und wurde erst Jahre später kanonisiert.

179

Red Hot Chili Peppers

Blood Sugar Sex Magik

Warner, 1991

In den Achtzigern versuchten die Red Hot Chili Peppers vergeblich, ihre unbestreitbare Energie auf einem Album zu bündeln. Es brauchte Rick Rubin. Mit dieser wilden Mischung aus Rap, Funk und Rock prägten sie das kommende Jahrzehnt fast wie Nirvana.

178

Sly And The Family Stone

There’s A Riot Goin’ On

Epic, 1971

Der Idealismus, die Aufbruchsstimmung und die Kampfeslust der frühen Sly-And-The-Family-Stone-Meisterwerke kippt hier in Zynismus und Dekadenz. Desillusioniert und egomanisch führt Sly Stone in seine persönliche Dystopie. Der narkotische Groove ist unwiderstehlich.

177

Billie Holiday

Lady In Satin

Sony Legacy, 1958

Im Studio trank die Sängerin Wodka, als wäre er Wasser. Ihre Stimme, eines der schönsten Instrumente des 20. Jahrhunderts, hatte massiv gelitten. Doch der Kult des Kaputten greift nicht: "Lady In Satin" ist der Triumph großer Kunst über die Grenzen des Körpers.

176

Young Marble Giants

Colossal Youth

Rough Trade, 1980

Das Trio aus Wales hinterließ nur ein Album mit minimalistischem Pop, der mit den Jahrzehnten immer einflussreicher wurde. Ein Klopfen, ein Basslauf, eine Keyboardmelodie und dazu der zarte Gesang, der mal Paisley-Kleider, mal Anzüge tragenden Alison Statton.

175

Kraftwerk

Autobahn

Kling Klang, 1974

Krautrock ohne lange Haare und Patschuli. Kein Hasch mehr nötig. Treibende Rhythmik, aber mit sehr smarten Typen. Düsseldorf statt Kreuzberg. Nicht Neu!, aber zeitlos. Alle klugen Bands bewundern Kraftwerk, immer noch. "Autobahn" ist die ausgestorbene coole Bundesrepublik.

174

Pulp

Different Class

Island, 1995

Die Band um Jarvis Cocker kreierte ein Konzeptalbum über das britische Klassensystem, war sich dabei aber auch bewusst, auf dem Höhepunkt der von Oasis und Blur dominierten Britpop-Ära eine Klasse für sich zu sein. "Common People" wurde und blieb ihr größter Hit.

173

Nas

Illmatic

Columbia, 1994

Das Debüt von Nas ist ein mit poetischem Genius und dokumentarischer Präzision gefertigtes Selbstporträt eines schwarzen Teenagers auf den Straßen von Queens/NY. Mit Hilfe von u. a. DJ Premier, Pete Rock und Q-Tip setzte das Album Maßstäbe für alle künftigen HipHop-Produktionen.

172

Vampire Weekend

Modern Vampires Of The City

XL, 2013

Gibt es ein anderes Album, das so überbordend experimentell ist und zugleich so catchy? Kein Moment, der nicht überrascht. Zum ersten Mal dringt Dunkelheit durch. Ezra Koenig, unterm Kronleuchter gefangen, bedauert das Verstreichen der Zeit.

171

Rosalía

Motomami

Columbia, 2022

Ihr Mix aus traditionellen Flamenco-Elementen und zeitgenössischem (Electro-)Pop verschiebt unsichtbare Grenzen: Rosalía hat mit "Motomami" eine Brücke zwischen katalanischer Tradition und Moderne geschlagen, bei der auch Feminismus und soziale Gerechtigkeit ihren Platz bekommen.