S. Craig Zahler im Interview: „Sci-Fi als Dystopie? Das finde ich nicht reizvoll“

Der Regisseur, Autor und Zeichner S. Craig Zahler ist einer der großen Erzähler unserer Zeit. Wir sprachen mit ihm über seine neue Graphic Novel „Organisms from an Ancient Cosmos“.

Mit „Organisms from an Ancient Cosmos“ (Dark Horse Books) legt S. Craig Zahler nach „Forbidden Surgeries of the Hideous Dr. Divinus“ seine zweite Graphic Novel vor. Darin geht es um Außerirdische, die auf der Erde landen und sie – ungewollt? – zu zerstören drohen. Die Militärmächte der Welt wollen die Aliens auslöschen. Ein Multimilliardär will sein ganzes Vermögen ausgeben, um sie zu erforschen – auch, damit er sich selbst für ein Verbrechen vergeben kann.

Zahler, 50, hat sechs Romane veröffentlicht, neun Alben als Metal-Komponist und -Musiker, darunter als Drummer und Sänger der Band Realmbuilder, er schreibt für das Gore-Magazin „Fangoria“ und hat drei Filme inszeniert, „Bone Tomahawk“ (mit Hauptdarsteller Kurt Russell), „Brawl in Cell Block 99“ (mit Vince Vaughn und Don Johnson) und Dragged Across Concrete“ (Mel Gibson, Vince Vaughn). Sein Drehbuch zum Western „The Brigands of Battlecreek“ stand auf Platz eins der „Blacklist“ Hollywoods, also der begehrtesten nicht verfilmten Scripts. Wir sprachen mit ihm über Hard Science-Fiction, die Notwendigkeit eines „Final Cut“ und kommende Projekte.

In „Organisms from an Ancient Cosmos“ ist es ein Multimilliardär, der in die entferntesten Galaxien vordringen kann, nicht Astronauten aus staatlich geförderten Institutionen, wie die NASA. Wollten Sie damit an Magnaten wie Elon Musk und Jeff Bezos erinnern?

Es ist nicht mehr unwahrscheinlich, dass die Erkundung des Alls vorrangig mit Mitteln aus der Privatindustrie entsteht. NASA hat natürlich Vorleistungen mit den Apollo-Kapseln und den Space Shuttles erbracht. Aber denken Sie daran, wie viel Geld heute allein in der Regierungsbürokratie verschwendet wird. Die schiere Anzahl von Leuten, die in Entscheidungsprozessen involviert sind, geht zu Lasten der Investitionen in Technik. In der Privatwirtschaft gibt es naturgemäß eine größere Risikobereitschaft, besonders zu Sicherheitsfragen bezüglich der Astronauten, die ins All vorstoßen. Die Frage, ob wir weiter ins All vorstoßen können, hängt wohl tatsächlich von zwei Milliardären ab, die einem sofort in den Sinn kommen. Kapitalismus, Profitstreben – dadurch werden Dinge beschleunigt. Es geht aber nicht nur um die Weltraumerforschung. Stellen Sie sich vor, Sie hätten vor fünf Jahren in Pfizer investiert. Wieviel Geld man nun hätte, nach der Pandemie. Unabhängig davon: Sobald es darum geht, dass ein Vakzin in Venen gespritzt wird, wird die Sache natürlich auch zu einer staatlichen Angelegenheit.

Organisms from an Ancient Cosmos

Erstmals erzählen Sie eine geradlinige „How to be good“-Story: Ihr Protagonist Carlton Land wird vom drogenabhängigen Egomanen, der im Rausch einen tödlichen Unfall verursacht, zu einem Wohltäter, der ohne zu murren seine lange Strafe absitzt und seinen Reichtum zur Erforschung der Außerirdischen einsetzt.

Die Idee zu der Geschichte ist relativ alt, älter als die zu meinem Film „Bone Tomahawk“ von 2015. Sie beruht auf einem Pitch, den ich Dreamworks (Filmproduktionsfirma) vorstellte, den sie mir, wie so viele andere, nicht abkauften. Bei einer Story, die sich um Weltraumerforschung dreht, ist die Beschäftigung mit Außerirdischen naheliegend. Aber: Beschäftigung mit richtigen Außerirdischen. Keine Typen mit spitzen Ohren oder grüner Haut. Sondern Alien-Aliens. Außerdem hatte ich die Tierarten auf unserem Planeten im Sinn – Lebewesen, von denen wir nicht wissen, wie wir mit ihnen kommunizieren sollen. Die Sprache der Moskitos und der Delfine … nun, sie antworten nicht wirklich auf unsere Versuche, mit ihnen zu reden.

Welche Ideen wollten Sie verwirklicht sehen?

In meiner First-Contact-Story ging es mir um Reverse Engineering, also um die Arbeit mit bestehenden Gesetzen – die Gesetze der Physik wollte ich nicht brechen. Mir war klar, dass ich Charaktere ins All schicken würde, um Aliens zu finden. Ein „Jetzt drücken sie auf den Knopf und gehen flugs in den Hyperspeed“ ist mit mir jedoch nicht zu machen. Ich erarbeitete ein Konzept, in dem die Lichtgeschwindigkeit, die natürliche Grenze, nicht überboten werden muss, neuartige Formen von Reisen aber dennoch möglich sind. Dann machte ich mir Gedanken darüber, welche Art Menschen motiviert sein könnten, Außerirdische aufzusuchen, Experimente zu Raumreisen in Auftrag zu geben. Die Ideen kommen mir meist beim Schreiben, ich skizziere nicht zu viel vor. Ich mag es also, mich selbst zu überraschen. Wichtig war nur, bei Hard Science-Fiction zu bleiben, also naturwissenschaftliche Grundsätze nicht zu verletzen. Ich bin jahrzehntelanger Abonnent von „Scientific American“, und während des Shutdowns habe ich mir die YouTube-Videos von Lex Fridman angesehen.

Die Geschichte erinnert an Arthur C. Clarkes Hard Sci-Fi-Roman „Rendezvous mit Rama“. Auch darin wird eine außerirdische Intelligenz erforscht, ohne dass die Aliens jemand zu Gesicht zu bekommt.

Das ist eines meiner Lieblingsbücher, ich las es bereits als Kind. Ein weiteres meiner liebsten Science-Fiction-Bücher ist „Childhood’s End“ (deutsch: „Die letzte Generation“), auch von Arthur C. Clarke. Er und Olaf Stapledon sind die Erfinder des Hard Sci-Fi. Die meisten würden wohl auf „Mission of Gravity“ (deutsch: „Unternehmen Schwerkraft“) von Hal Clement aus dem Jahr 1953 verweisen. Auf jeder Buchseite geht es um Schwerkraft, betrachtet auf realistische Weise.

Und welches ist Ihr Lieblingsbuch des Genres?

„Diaspora“ von Greg Egan, ein recht neues, erschienen 1997. Egan ist ein australischer Autor und Amateurmathematiker. Wenn wir von Hard Sci-Fi-Autoren sprechen, ist Egan der härteste der harten. Vor zirka 15 Jahren hat er mein Interesse an den Wissenschaften geweckt, ich fing an, wissenschaftliche Bücher zu lesen. Die brauchte ich auch, um „Diaspora“ zu verstehen. Egan ist im Deep End der Sache. Quantenmechanik, Kollaps der Wellenfunktion. Wenn es bei ihm darum geht, elfdimensionale Geometrie zu verstehen, dann bekomme ich Schwierigkeiten. Aber ich versuche, alles nachzuarbeiten. Egan erklärt einem recht wenig.

„Mir war es wichtig, meine Geschichte auch ohne Expertise in Teilchenphysik verständlich zu machen“

Um für Zuschauer oder Leser Wissenschaft verständlich zu machen, wird oft zu Sinnbildern und Modellen gegriffen. Hier führen sie das „Multiversum-Karussell“ an, damit wir die Theorie der Multiversen begreifen. Stammt dieses Konzept von Ihnen?

Ja. Für meinen Pitch bei Dreamworks benötigte ich ein Modell, um die Theorie des Multiversums zu erklären. In einem meiner unverfilmten Drehbücher, „They Repair Us“ (viele Scripts Zahlers stehen auf seiner Homepage als kostenpflichtige Downloads bereit), greife ich die Stringtheorie auf. Mir war es jedoch wichtig, meine Geschichte auch ohne Expertise in Teilchenphysik verständlich zu machen. Bei Greg Egan, das ist meine Einschätzung, führt nur nahezu volle Sachkenntnis zum Spaß am Lesen. Für meine Storys hole ich gelegentlich das Urteil meines Vaters ein, er ist pensionierter Chirurg: „You got the brain stuff right!“, sagte er.

Hatten Sie auch überlegt, „Organisms from an Ancient Cosmos“ als Film zu realisieren?

Das Multiversum-Modell, wurde mir früh klar, müsste visuell vermittelt werden, weshalb das Graphic Novel, weniger der Roman, das geeignete Medium darstellt. Hätte „Organisms from an Ancient Cosmos“ ein Film werden können? Sicher, aber ich bin womöglich nicht der Regisseur für Filme, die 200 Millionen Dollar kosten würden. Kein Studio hätte mir hierfür das Recht auf den „Final Cut“ gewährt, die Kontrolle über mein Werk, die ich benötige. Mein Protagonist Carlton Land macht Dinge durch, ist für Dinge verantwortlich, die niemand für die Leinwand erlauben würde. Gäbe es für diese Story ein Testpublikum, jeder Zuschauer würde im Fragebogen ankreuzen, dass meine Hauptfigur unsympathisch ist.

Ihr Roman „Corpus Chrome, Inc.“ aus dem Jahr 2014 ist auch dem Sci-Fi-Genre zugehörig, jedoch mehr der Soft Science-Fiction und Fantasy. Darin geht es um Verstorbene, deren Geist in neuen Körpern weiterleben kann. Haben Sie für „Organisms from an Ancient Cosmos“ nicht auch die Verlockung gespürt, phantastische Elemente in die Geschichte einzuarbeiten?

Nein. Es gibt übrigens die Überlegung, „Corpus Chrome, Inc.“ als animierte Serie zu produzieren, ein sehr großes Studio ist daran interessiert – was immer noch nichts bedeuten muss, im Filmgeschäft stehen die Chancen für Autoren oft schlecht, the odds are against you. Ich würde nicht darauf wetten, dass das klappt. Aber dass sie Interesse haben, das ist cool. Um die Neuerzählung als Animation auch für mich reizvoll zu gestalten, würde ich die Hauptfigur neu gestalten. Aber eine andere, der Serienmörder und Vergewaltiger Derek W.R. Dulande, der die Chance auf einen Neuaunfang in einem neuen Körper erhält, wäre definitiv dabei.

Seine Art der Bestrafung, bevor er ins Diesseits zurückkehrt, stellt die wohl schlimmste Strafe dar, die Sie bislang erdacht haben.

Die Reise Richtung Sonne, in Echtzeit. Ein ewiges Fegefeuer. „Organisms from an Ancient Cosmos“ dagegen sollte wissenschaftlich bodenständig ausfallen, auch, wenn es Elemente bezüglich außerirdischen Verhaltens gibt, die natürlich komplett spekulativ sind. Mein Lieblingsfilm des Sci-Fi-Genres ist Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“, auch geschrieben von Arthur C. Clarke. Ich habe versucht, den Sinn für das Wunder des Weltraums, wie es Kubrick und Clarke gelang, einzufangen. Nun ist es so: Wenn man eine Geschichte konzipiert, in der Aliens die Antagonisten darstellen, die Menschheit auslöschen wollen, dann geht dieser Sinn für das Wundersame verloren. Dann dient die Geschichte eher der Vorstellung, dass Aliens schlicht die schlimmsten Eigenschaften des Menschen widerspiegeln. Die Kriegserklärung zählt ja nicht gerade zu den positiven Maßnahmen von Vertretern unserer Spezies. Die Frage: „Was gibt es dort draußen?“ rückt in den Hintergrund, sobald der Krieg erklärt wird. Dann sind wir im Action-Genre angelangt. „2001“ schaue ich mir ausschließlich im Kino an, 70mm-Fassung, jüngst auch in IMAX. Fernsehen kommt da für mich nicht infrage. Jedesmal interpretiere ich die Story neu.

„Corpus Chrome, Inc.“ von S. Craig Zahler

Erkennen Sie auch die womöglich religiösen Motive Kubricks?

Ich bin ein Atheist aus einer jüdischen Familie. Wenn ich „2001“ sehe, wenn ich Greg Egan lese, wenn ich die besten Bücher von Arthur C. Clarke lese, wenn ich Ted Chiang lese, Philip K. Dick, dann überkommen mich durchaus religiöse Gefühle. Ich fange an in anderen Maßstäben zu denken. Selbst, wenn die Storys intim sind, wie in Ducan Jones‘ „Moon“, dem ohne Frage besten Sci-Fi-Film dieses Jahrtausends, dann bewegt sich was in mir.

Die Außerirdischen in „2001: Odyssee im Weltraum“ teilen ihr Wissen mit den Menschen, obwohl wir es vielleicht nicht interpretieren können. Auch die Aliens in Ihrer Geschichte haben uns etwas mitzuteilen, dass wir anfangs nicht deuten können. Ihr Verhalten wird als kriegerisch betrachtet, obwohl sie ihre Waffen vor allem zur Selbstverteidigung einsetzen – und sie benutzen nicht mal eigene Waffen, sondern wandeln unsere Lava in Feuerbälle um.

Grundsätzlich stelle ich Interpretationen nicht in Frage. Es gehört zum Schaffensprozess, am Ende loszulassen und ein Werk der Deutung anderer zu überlassen. Clarkes „Rendezvous mit Rama“ beschäftigt Sie und mich bis heute, weil der Roman mehr Fragen aufwirft, als dass er Fragen beantwortet. Ich kann verstehen, dass die Leute sich Deutungen der ihnen dargelegten Kunst wünschen. Mich begleiten solche Fragen seit Beginn meiner Karriere. Als ich meinen ersten Film „Bone Tomahawk“ vorstellte, gab es sehr viele solcher Fragen. Die häufigste: Woher stammen die indigenen Kannibalen, die Troglodyten? Mit den Schauspielern habe ich darüber gesprochen, aber ich sehe keinen Sinn darin, dem Zuschauer diese Hintergründe zu erklären. Loszulassen bedeutet eben nicht, nachzugeben. Sondern die Leute ihr eigenes Urteil bilden zu lassen.

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Eine der Figuren vergleicht die Landung der Außerirdischen mit dem Beginn der Covid-Pandemie. In der Fantasy- und Horrorliteratur macht der „Elevated Horror“-Begriff die Runde: Horror sei stets eine Allegorie auf gesellschaftliche Umbrüche. Warum dürfen wir Horror nicht einfach nur als Horror, als Phantastisches betrachten? Weshalb muss jedes Monster Ausdruck einer Angst, ein politisches Statement sein?

Das ist ein sehr wichtiges Thema. Ich habe mit einigen Studioleuten darüber diskutiert. Ich habe 23 Drehbücher verkauft, sechs davon allein an Warner Bros. In den Entwicklungsmeetings stellte sich heraus: Die Leute wollten Antworten von mir. Klare Antworten: „Was willst Du uns hier sagen?“. Ich habe es ihnen durchaus versucht zu erklären. Aber sie wollten nur hören, was in ihre Vorstellungen passt, in ihr Wunschmuster. In der Psychologie spricht man von Bestätigungsfehler. Das hatte ich auch bei meinem jüngsten Film festgestellt, „Dragged Across Concrete“ von 2018. Falls eine Story lediglich einen einzigen Standpunkt vertritt, diese Haltung das Stück vorantreibt, dann reflektiert die Story wahrscheinlich die Weltsicht ihres Autors. Dann haben wir eine klarere Sicht auf eine bestimmte Allegorie.

„300 people plotting a heavy-handed single agenda? Das engt ein Werk ein“

Können Sie weitere Beispiele nennen?

Viele meiner Geschichten vereinen gegensätzliche Weltanschauungen. „Bone Tomhawk“ ist dafür ein sehr gutes Beispiel. John Brooder und Arthur O’Dwyer blicken unterschiedlich auf die Welt, und wie mit dem Kannibalenstamm umzugehen ist. Das reichert den Stoff an. Das Ungünstigste wäre das erkennbare Thesis Statement, also eine Abschlusserklärung, ein Bericht als Darlegung, was man mit seiner Geschichte aussagen will, die Zusammenfassung für unmündige Leser. Natürlich gibt es gute „Message Movies“, aber ich bin kein Fan von ihnen. 300 people plotting a heavy-handed single agenda? Das engt ein Werk ein.

Sie lehnen solche Arbeiten grundsätzlich ab?

Ich mag Oliver-Stone-Filme. Jeder seiner Streifen ist ein Message Movie – ich selbst aber hätte kein Interesse so eines zu drehen. Viele Kunstschaffende, die ein einzelnes Thesis Statement in den Mittelpunkt ihres Werks stellen, tun das aus Angst davor, missverstanden zu werden. Womöglich verspüren sie auch das Bedürfnis der Welt mitzuteilen, dass sie definitiv zu den Guten gehören. Wer es unbedingt will, kann das Thesis Statement auch auf „Bone Tomahawk“ und meinen zweiten Film, „Brawl in Cell Block 99“ anwenden. In beiden stehen Charaktere christlichen Glaubens im Mittelpunkt. Alles, was sie anstreben, entsteht im Einklang mit ihrem Glauben.

Sie wurden dafür kritisiert. Es hieß, sei stünden politisch rechts und zelebrieren Rachefantasien.

Nach „Brawl“ ging es los: Ich sei ja ein Mensch, der politisch sehr weit rechts steht. Dabei bin ich weder rechts noch links, ich stehe politisch voll und ganz in der Mitte. Aber die Leute hatten ihr Urteil gefällt: I’m a right-wing christian guy. Ich würde eine Agenda rechtsreligiöser Christen vertreten. Erst dann wurde bekannt, dass ich ein Atheist bin, dessen Eltern jüdischen Glaubens sind. Aber vielen war das egal. Das alles nur, die ganze Kritik, weil ich meine Figuren ungefiltert sprechen lasse und keinen von ihnen auf den Tisch hauen ließ: „Das Christentum ist schlecht! Denkt doch nur mal an all die Kriege, die Christen losgetreten haben!“

Wenn Figuren ungefiltert schimpfen, wird deren Meinung oft auf deren Autor projiziert.

Aber warum sollte ich meine persönlichen Ansichten überdeutlich signalisieren? Schauen Sie, wenn ein Film, ein Werk der Fiktion, hunderte Millionen Dollar kostet, dann könnte die Produzenten auch ein schlechtes Gewissen plagen. Sie sagen: Wenn man das Geld schon nicht dafür ausgibt, über Jahre hungernde Menschen zu ernähren, dann lasst uns wenigstens einen Film machen, der die korrekte Message vertritt, die die Welt zum Guten verändern kann. „Krieg ist schlecht“, „Mobbing ist schlecht“, „Diversität ist gut“. Will ich alles gar nicht bestreiten. Aber gibt das einem Denkanstöße? These people are preaching to the choir.

Stellenweise ist „Organisms from an Ancient Cosmos“ sehr lustig – gerade in den Momenten, als es um Bewerbungsgespräche für die Ingenieure geht, die sich am Bau des Raumschiffs beteiligen sollen.

Ja, ich hätte 30 Seiten davon zeichnen können, ohne mich zu langweilen. Die Komik entsteht auch dadurch, dass Arbeitgeber bei Jobgesprächen stehts Pokerfaces zu wahren haben. Die Kommunikation der Chefs untereinander, die Mitteilung leichter Bedenken, muss unauffällig sein, Subtexte enthalten.

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Der kriegslustige US-Außenminister in Ihrer Graphic Novel sagt zu einem Untergebenen: Schreiben Sie mir keinen Opposite Editorial, den ich nicht lesen werde – also geben Sie keine Meinung ab, die meiner gleichgestellt sein soll, mich aber nicht interessiert. Dann arbeitet die Army im Kampf gegen die Aliens mit den Chinesen zusammen, auch mit den Russen, und es gibt schnell Dissens, der zu eskalieren droht. Hatten Sie beim Schreiben die aktuelle politische Weltlage im Sinn?

Mich haben vor allem Aspekte der Luftwaffe interessiert, deshalb habe ich mich auch dem Einsatz von Drohnen gewidmet. Dem Militär gehören aber auch Wissenschaftler an, was eine größere Meinungsvielfalt in diesem Stab garantiert. Das Militär macht, das hat die Geschichte gezeigt, nicht immer einen Unterschied zwischen einer potenziellen und einer tatsächlichen Gefahr. Der Grat ist schmal. In den klassischen Armee- und Polizeifilmen sieht man nur Hitzköpfe.

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Die folgenden vier Fragen enthalten Spoiler.

Als großer Gewinner der Alien-Landung stellt sich ein Mann der Armee heraus, Major Caldwell. Sein Flugzeug stürzt im Meer ab, er verliert dabei beide Beine, aber er überlebt im Wasser, er entkommt von dort sogar der Detonation einer Atombombe. Als er neue Beine erhält, überragt er damit – auch sinnbildlich – alle anderen Astronauten, mit denen er ins All aufbricht. Ein weiterer Soldat, General Yamazaki, ist ähnlich heldenhaft, und er stirbt heldenhaft. Überhaupt ist auffällig, dass in „Organisms from an Ancient Cosmos“ so wenige Protagonisten sterben – das kennen wir von Ihnen anders.
In der Story gibt es zwei Hauptfiguren und ungefähr fünf weitere, sehr wichtige Nebenfiguren. Ich war selbst davon überrascht, wie viele es am Ende schaffen.

Manche Szenen wirken ein wenig camp, was vielleicht beabsichtigt ist, jedenfalls gelingt es Ihnen, dass daraus kein Trash wird: Als Milliardär Carlton zu Beginn der Geschichte seine Angebetete bei der Hochzeitszeremonie den Ring über ihren Finger streift, wird sie sogleich von einem Feuerball der Aliens ausgelöscht – zurück bleibt ein leicht angesengter, verdattert blickender Carlton, der nur noch die sauber abgetrennte Hand der Braut hält und in den tiefen Krater blickt, den die Flammen aufgerissen haben. Das sieht nicht nach Hard Sci-Fi aus!

Auch hier bin ich mit jeder Interpretation einverstanden. Immerhin zeigt Carlton doch sehr eindeutige Verletzungen. Jedes heiße Objekt hat seine Parameter, innerhalb deren gewisse Zerstörungen unausweichlich sind. Und: Es sind Außerirdische, die das Lava als Waffe einsetzen, mit einer Technologie, die wir nicht unbedingt verstehen können. Dementsprechend kann man sich als Schöpfer solcher Geschichten auch gewisse Freiheiten nehmen.

Das Ende der Geschichte ist geradezu romantisch: „Even if things don‘t get lined up, we’ll see great places on our journey“. Dazu die Einblendung zweier Verstorbener in den Weiten des Alls, ihre Porträts als Star Children. Das hat nicht nur was von Kubrick, sondern auch „Star Trek“, oder? Nicht zu wissen, was der Weltraum bietet, aber sich als Pionier zu fühlen. Andererseits müssen die Astronauten doch irgendwann an Langweile zugrunde gehen – wenn sie nicht vorher im Allgefecht mit den Aliens getötet werden.

Das Antlitz von Carltons Frau im Sternenbild betont sicher die Wichtigkeit, die sie für ihn hatte. Ohne ihren Tod wäre er vielleicht niemals ins Weltall geflogen, hätte nicht versucht, die Menschheit mit den Mitteln, die durch seinen Reichtum erschaffen werden, zu retten. Wohin die Reise geht, weiß Carlton nicht. Wenn das beim Lesen ein „Bittersweet“-Gefühl auslöst, freut mich das. Wissen Sie, was mir noch wichtig war?

„Wenn Sci-Fi nur Doom & Gloom sein soll, ist sie für mich nicht reizvoll“

Schießen Sie los!
Dass sie von den ach so typischen Sci-Fi-Storys abzuweichen versucht. Ein Großteil aller bekannten Sci-Fi-Storys beschreibt eine Dystopie. Die Welt sei schlecht, die Konzerne haben die Kontrolle übernommen, Menschen verhungern. Wenn mich meine Einblicke in die Statistiken der letzten 20 Jahre nicht täuschen, hat die Armut weltweit jedoch nicht zugenommen. Die Berichterstattung suggeriert womöglich das Gegenteil, und sie beeinflusst die öffentliche Wahrnehmung. Wenn Sci-Fi nur Doom & Gloom sein soll, ist sie für mich nicht reizvoll. Erstens, weil ich diese Entwicklung für unrealistisch halte. Zweitens, halte ich Science-Fiction für wenig spannend, wenn mit dem Schlimmstmöglichen gerechnet werden muss. Mal angenommen, eine neue Covid-Variante würde in 90 Prozent aller Fälle tödlich verlaufen. Das wäre doch nicht aufregend zu lesen, die Story wird dann eintönig. Im Leben des Protagonisten muss es Freude geben, Humor und Liebe, sonst gäbe es keine Fallhöhe, er hätte nichts zu verlieren. Elend kann einem sogar auf die Nerven gehen. Wenn es ihm zu dreckig geht, ist mein erster Gedanke: Well, let’s put him out of his misery then! Deshalb interessiert mich George Orwells „1984“ auch nicht so sehr. Der Roman dreht sich um Menschen, die nur der Macht wegen nach Macht streben. Ich halte die Darlegung der Antriebe der Antagonisten darin für wenig geglückt. Es geht den Schurken eben nicht darum, die Welt zu verändern, sondern sie genauso zu belassen, wie sie unter ihnen ist. Es geht um große Egos. Dann lese ich von Orwell doch lieber „Die Farm der Tiere“.

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Es wirkt, als ob Sie das Sci-Fi-Genre benötigen, um den Wunsch nach einem glücklichen Ende einer Geschichte, einer positiven Utopie verwirklichen zu können. In ihren Western und Krimis gibt es am Ende nur Verlierer.

Sci-Fi verlangt andere Herausforderungen, da ich die Welt, in der die Charaktere leben, abweichend gestalten muss. Viele Sci-Fi-Storys denken in Maßstäben, in denen permanent die Auslöschung der Menschheit droht. Für meine Sci-Fi-Geschichten, „They Repair Us“, „Corpus Chrome, Inc.“ oder nun „Organisms from an Ancient Cosmos“ hat mich das wie gesagt nicht interessiert. Hier geht es um die Auseinandersetzung mit Technologien, der Versuch einer Informationsbeschaffung. Meine Romane oder Drehbücher „Wraiths of the Broken Land“, „A Congregation of Jackals“, „Dragged Across Concrete“, „Slanted Gutter“ oder „Bone Tomahawk“ haben andere Prämissen: Es geht um Antagonisten, die den Protagonisten umbringen wollen. „Organisms from an Ancient Cosmos“ zeigt eine Alien-Invasion, besteht aber nicht aus Darstellungen unerbittlicher Angriffe.

Sie bezeichnen diese Graphic Novel als zeitaufwendigstes Projekt, an dem Sie je arbeiteten.

Der Arbeitsprozess ähnelt demjenigen vom Roman insofern, als dass ich auch die Story der Graphic Novel zunächst aufschreibe, bevor ich anfange zu zeichnen. Übrigens die beste Gelegenheit, dabei den ganzen Tag Musik zu hören. Zehn Stunden Zeichnen – zehn Stunden Soul, Heavy Metal, Rap. Die Herausforderung beim Filmemachen? Der Verkauf meines Scripts und danach das begrenzte Produktionsbudget. Einen Film wie „Bone Tomahawk“ für weniger als zwei Millionen Dollar zu produzieren? Den Versuch könnte ich keinem raten. Die Dreharbeiten mit Pferden … ich musste viele Kompromisse eingehen. Logisch, dass ich das beim Zeichnen nicht muss. Deshalb ist mir beim Drehen die Entschleunigung auch so wichtig.

An welche Szenen denken Sie dabei?

In „Dragged Across Concrete“ zeige ich minutenlang, wie ein Cop ein Sandwich im Auto isst, während er eine Zielperson beobachtet. Ich mag die Szene, die nur scheinbar sinnlos ist. Aber auch diese Szene war anstrengend zu drehen, denn in die Aufnahme platzte das stete Geräusch eines Schlagzeugspielers hinein, der im Nebengebäude glaubte, nachts proben zu müssen. Mich nervt sowas, gerade bei Straßenaufnahmen. Oder: Wir drehen in einer amerikanischen Kleinstadt, und dann hängt irgendwo im Hintergrund eine kanadische Flagge aus dem Fenster. Ich fühle mich dann zuständig für die Lösung von Problemen, als Manager – nicht als kreativer Mensch. Beim Comic sieht das anders aus. Ich stehe auf, mache mir einen Kaffee. Ich nehme einen Stift zur Hand. Der gesamte Tag besteht ab dann aus einem kreativen Prozess.

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Ihre Filme „Bone Tomahawk“ und „Dragged Across Concrete“ teilen eine fotografische Gemeinsamkeit: Sie weisen sehr wenige Close-Ups auf. Der weitestgehende Verzicht auf Nahaufnahmen führt dazu, dass einer Ihrer Stars, Don Johnson in „Dragged Across Concrete“, so gut wie gar nicht zu erkennen ist – er verbleibt stets im Schatten. Warum?

Es gibt Nahaufnahmen in allen meinen drei Filmen, aber, richtig, nicht sehr viele. Vielleicht bin ich altmodisch, aber ich denke, ein Close-Up sollte vor allem als eine Art Ausrufezeichen verwendet werden, also als erzählerisches Mittel der Betonung, wenn es absolut notwendig ist. Ich nehme meine Schauspieler manchmal durch natürliche Rahmen auf, wie Autofenster. Außerdem bin ich ein Hände-Typ. Ich mag Hände. Ich gestikuliere viel, und in den Panels meiner Comics sind Hände auch dann zu sehen, wenn ich eigentlich auf ein Gesicht fokussieren möchte. Abgesehen vom Gesicht gibt es kein Körperteil, dass mehr über uns aussagt. Je mehr ich von ihnen zeige, desto geringer wird die Gefahr, im Graphic Novel klischeehafte, cartooneske Charakterreaktionen zu zeichnen. Nochmal zum Close-Up im Film: Es sollte meiner Ansicht nach drei Gründe geben ihn zu verwenden. Erstens: als Ausrufezeichen. Zweitens: um Hände zu zeigen. Drittens: Wenn Sie mit einem Menschen reden, den Sie nicht intim kennen, aus welcher Distanz betrachten Sie ihn dann? In der Nahaufnahme? Eher nicht. Nahaufnahmen fühlen sich für mich in diesem Kontext eher unnatürlich an. Ich mag es entspannt – in der mittleren Distanz.

Don Johnson und S. Craig Zahler 2017 bei der Premiere von „Brawl in Cell Block ’99“ in Los Angeles

Einige ihrer gelungensten Panel-Dynamiken zeigen Figuren aus dieser mittleren Distanz. Eine Krankenschwester, danach eine Ärztin, die ihre Abneigungen gegenüber einem Patienten nicht verbergen wollen.

Über meine Fähigkeiten als Illustrator mache ich mir keine Illusionen, ich kenne meine Grenzen. Ich finde zwar, ich habe mich gegenüber meiner ersten Graphic Novel, „Forbidden Surgeries of the Hideous Dr. Divinus“, verbessert. Aber an Leute wie Bernie Wrightson, Jack Kirby oder Chris Ware reiche ich nicht heran. Dafür aber, oder gerade deswegen, kann ich meine Geschichten stilistisch recht präzise und gleichzeitig subtil erzählen. Vielleicht besser als solche, die in der Anatomie eines Bilds, dem Rendering und den Kürzungen kompetenter sind. Manche der Figuren sehr berühmter Zeichner wirken auf mich oft so, als litten sie unter Over-Acting. Übertragen auf meine Arbeit als Regisseur: Ich bin sehr zufrieden mit den Leistungen meiner Hauptdarsteller, mit Kurt Russell, Mel Gibson, Vince Vaughn, Matthew Fox, Don Johnson – ihre Arbeit in meinen Filmen halte ich so hoch in Ehren wie diejenigen, die sie für andere Regisseure ablieferten. Außerdem ist es mir gelungen, sie genauso auftreten zu lassen, wie ich es mir als Filmemacher gewünscht habe. Deshalb gehe ich auch eher dezent mit Musik um. Ungern würde ich Songs nur deshalb einsetzen, um eine Stimmung zu evozieren. Wenn Bradley am Ende von „Brawl in Cell Block `99“ mit seiner Frau telefoniert, und Sie das allein schon nicht traurig finden, auch ohne Soundtrack, dann habe ich vielleicht etwas falsch gemacht.

„Mit den O’Jays im Studio? Eigentlich ein unerreichbarer Traum. Das ist wie ein Lottogewinn, ohne je den Lottoschein gekauft zu haben“

Manchmal scheinen die Lieder auch nicht in einem narrativen Zusammenhang mit der Story zu stehen. Wie „Street Corner Felines“ der O`Jays, das im Vorspann von „Dragged Across Concrete“ eingespielt wird.

Ich bin stolz darauf, den Song bekommen zu haben. Wie jeder von uns habe auch ich Träume, die ich verwirklicht sehen möchte. Ich ging noch zur Highschool, als ich einen Job als Persönlicher Assistent in Martin Scorseses „Cape Fear“ annehmen durfte, später in Abel Ferraras „Bad Lieutenant“, und mein Entschluss, selbst Filme drehen zu wollen, nahm Gestalt an. Eigentlich wollte ich das schon mit 13, 14, 15 Jahren, ich drehte Videos. Aber niemals hätte ich es für möglich gehalten, irgendwann mal mit den O’Jays in einem Studio zu sein, und die dann diesen Song singen, den ich Co-komponiert habe. Eigentlich ein unerreichbarer Traum. Das ist wie ein Lottogewinn, ohne je den Lottoschein gekauft zu haben.

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Was sind Ihre kommenden Projekte. Arbeiten Sie weiterhin an der Kinoumsetzung ihres Romans „Hug Chickenpenny“?

„Hug Chickenpenny“ musste ich leider stoppen. Unlängst erschien ein Artikel im Netz, der von Dreharbeiten schrieb, aber was dort steht, stimmt nicht. Die Vorbereitungen waren fortgeschritten, doch ich möchte die Namen der Filmbeteiligten nicht nennen, da ich nicht den falschen Eindruck erwecken möchte, das Projekt sei wegen ihnen geplatzt. Einige der Schauspieler aus meinen anderen Filmen wären dabei gewesen, sowie ein weiterer, preisgekrönter Darsteller, mit dem ich zuvor nicht kooperierte. Außerdem die Jim Henson Company mit Puppen. Als es um die Finanzierung ging, schauten wir uns auf dem internationalen Kinomarkt um und sprachen auch mit Streamingdiensten. Nun, viele sagten dann: „Hah! Der Typ, der ‚Bone Tomahawk‘ drehte und ‚Dragged Across Concrete‘ will jetzt eine Waisenhausgeschichte drehen, mit einer Puppe als Hauptfigur?“ Das wollten die mir nicht abkaufen, ihnen fehlte womöglich das Vorstellungsvermögen. Ich muss nach vorne blicken. Es ist aber ein neuer Film in Arbeit.

Bitte erzählen Sie mehr.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird mein nächster Film „The Big Stone Grid“ sein, nach meiner Geschichte natürlich. Für die Hauptrolle ist ein Schauspieler mit großem Namen geplant. Manche vergleichen „The Big Stone Grid“ mit „Seven“ – es ist eine Crime-Story, aber eine Horror Experience. Auch hier ist mir die Kontrolle wichtig: die exakte Umsetzung meines Drehbuchs, die Festlegung auf bestimmte Schauspieler, der „Final Cut“. So konnte ich auch meine bisherigen drei Filme umsetzen, und deshalb konnte ich „Hug Chickenpenny“ leider nicht umsetzen. Und nur mal angenommen, die Animationsserie zu „Corpus Chrome, Inc.“ und „The Big Stone Grid“ klappen nicht – dann beginne ich schon bald mit meiner dritten Graphic Novel. Denn ich glaube an die Zahl 3. Und es wird erneut Science-Fiction.

Kommt auch ein neuer Roman?

Ich habe meinen neuesten beendet, einen Fantasy-Roman, im Bereich der High Fantasy. Zwar ohne Könige und Drachen, aber eben High Fantasy, also angesiedelt nicht in unserer, sondern einer fremden Welt. Für Leser der Brontë-Schwestern. Aber ich glaube, es kommen nicht mal Pferde darin vor.

Dark Horse Books
Greg Doherty Getty Images
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