solo & sorglos: DARREN HAYES verzichtet auf alte Lorbeeren

Die ewige Frage, ob Künstler die Musik, die sie als Privatier auf der heimischen Stereoanlage am liebsten hören, nur deshalb nicht auch selbst machen, weil sie nicht können, nicht dürfen oder einfach nicht wollen, stellt man sich ja immer mal wieder. Echt, die mit „recorder“ auf Grund liefen, mögen Pavement und Turin Brakes, Vorstadt-Dylan Wolfgang Niedecken verehrt für alle Zeiten den echten Bob. Der Australier Darren Hayes, der nun in San Francisco lebt, war mit Savage Garden so etwas wie der König des ultraglatten Radio-Pop und führt nun Namen wie Basement Jaxx, Air, Daft Punk und Spiritualized als persönliche Favoriten ins Felde, besonders beeinflusst worden sei sein Solo-Debüt „Spin“ allerdings von Marvin Gaye und Smokey Robinson. Hört, hört – nach 20 Millionen verkauften Savage Garden-Alben plötzlich keine Lust mehr gehabt, weiter auf Nummer sicher zu gehen? „Ich hatte einfach Musik im Kopf“, sagt Hayes höflich, „die ich mit Savage Garden nicht ohne weiteres hätte verwirklichen können.“ Auf die in nur drei Jahren mit Savage Garden eingefahrenen Lorbeeren glaubt der selbstbewusste 29-Jährige getrost verzichten zu können: Kein Aufkleber à la „The Ex-Songwriter of Savage Garden“ soll „Spin“ zieren. Lediglich bei Konzerten sollen auch die alten Songs ihren Weg auf die Playlist finden. „Das sind meine Songs, wieso sollte ich die verleugnen? Mein Solo-Material kann aber locker mithalten.“

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