Eurovision Song Contest: Punks mit Down-Syndrom stehen im Halbfinale

Nach erfolgreicher Qualifikation stehen Pertti Kurikan Nimipaivat (kurz: PKM) mit dem nur 90-sekündigen Protestsong "I Always Have To" im Halbfinale des Eurovision Song Contest.

Nur 90 Sekunden dauert das Lied „I Always Have To“ von Pertti Kurikan Nimipaivat – und die Band, deren Mitglieder das Down-Syndrom haben, tritt nun mit dem kürzesten Grand-Prix-Song aller Zeiten im ersten Halbfinale am 19. Mai in Wien an. Am vergangenen Samstag holten die Punkrocker beim finnischen Vorentscheid 36,2 Prozent der Anruferstimmen und lösten damit ihr Ticket. Der Bassist der finnischen Band, Sami Helle, wurde nach dem Sieg emotional: Unter Tränen verkündete er die Hoffnung, „die Welt sei bereit für Punkmusik von vier behinderten Männern“

Im Rahmen eines Workshops im Jahre 2009, der speziell für Menschen mit Behinderung ausgerichtet wurde, lernten sich drei der vier Bandmitglieder erstmals kennen. Erste Aufmerksamkeit im europäischen Ausland erlangte die Gruppe durch den Dokumentarfilm „The Punk Syndrome“, der 2012 beim finnischen Kurzfilmfestival in Tampere den Publikumspreis gewann. Den letzten Grand Prix konnte Finnland mit den Schock-Rockern von Lordi im Jahr 2006 für sich entscheiden.

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