Nach homophoben Äußerungen auf Facebook: Ten Walls wird von Festivals ausgeladen

Festivalverbot: Marijus Adomaitis alias Ten Walls darf nun nicht beim Melt! und MS-Dockville auftreten. Der Grund: Der DJ hat homophobe Äußerungen auf Facebook abgegeben.

Ob sich der litauische DJ und Produzent Ten Walls bewusst war, wie menschenverachtend seine Äußerungen gewesen sind? Anfang Juni hatte sich der Musiker despektierlich über Schwule geäußert, die deutschen Festivals „Melt!“ und „MS Dockville“ ziehen daraus die Konsequenzen und luden den Litauer, der mit bürgerlichen Namen Marijus Adomaitis heißt, aus ihren Veranstaltungen aus. Zuvor hatten das spanische „Sonar-Festival“ und die „Urban Art Forms“ im österreichischen Wiesen bereits die Reißleine gezogen. In einem offiziellen Statement des Hamburger „Dockville“ heißt es:

Jede Form von Diskriminierung widerspricht unseren Idealen eines weltoffenen Festivals, das nur durch das Zusammenwirken aller Beteiligten zu einem respektvollen Ort werden kann.

Ten Walls verglich in seinen Äußerungen auf Facebook Homosexuelle mit Pädosexuellen und bezeichnete Schwule als Menschen anderer Sorte, die man in den „guten 90ern“ noch „repariert“ habe. Diese Bemerkungen wurden bei Facebook wieder gelöscht, verbreitet haben sie sich dennoch.

Shitstorm gegen Ten Walls

Wie zu erwarten, entlud sich ein regelrechter Shitstorm gegen Ten Walls. Viele User des sozialen Netzwerks zeigten sich verägert und betonten, dass gerade Dance-Musik stark von schwuler Ästhetik und der Community profitiere.

Nun entschuldigte sich der Musiker und will festgestellt haben, dass seine Äußerungen „inakzeptabel“ gewesen sind. „Es war nie meine Absicht irgendjemanden zu beleidigen“.

Ob dieser Versuch der Wiedergutmachung akzeptiert wird, darf bezweifelt werden.

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